#Brieferl No.56 – Pontifex Bastimus





Lieber Cousin Herbert,

heute am Karfreitag, dem Start ins Osterwochenende, möchte ich unserem Bundesbasti huldigen. Ich bin ja so froh, dass er Anfang März eine Audienz beim Pontifex Maximus in Rom hatte.
Ob Nebel von Weihrauch oder gar göttliche Eingebungen für die Transformation vom schnöden Basti hin zum kurzen Pontifex Bastimus verantwortlich zeichnen, wird das gemeine Volk wohl nie erfahren.

Das müssen wir auch nicht wissen. Uns muss genügen, dass wir es sind, die dem neuen Brückenbauer zwischen Ost und West zum Siegeszug um den Weltfrieden verholfen haben. Alleine ihm es zu verdanken, dass ein echter und wahrhaftiger Brücken-Bauer seine Profession gegen das Vizekanzleramt eintauschen durfte.

Ich freue mich immer so, wenn Ex-Brücken-Bauer Bumsti wieder einmal die Basti&Bumsti-Prawda als einzige der Wahrheit verpflichtete Quelle für die großartigen Leistungen des Basti heranzieht.

Die fesche Schlagzeile „Russland will neutrales Österreich als Vermittler“ wurde freilich im Artikel gleich wieder relativiert. „Zwar sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, Russland brauche ‚jede Stimme, die London helfen kann, zur Vernunft zu kommen‘. Kneissl (Anm.: die Aussenministerin) betonte allerdings kurz darauf, dass es bislang keine entsprechende Anfrage gebe.“

Aber egal, Hauptsache der gemeine Leser glaubt erst einmal an den heilbringenden Pontifex Bastimus. Und wer liest auch schon genauer?

Stell dir nur vor, was diese renitente sozialistische Jugend entdeckt hat!
Die haben allen Ernstes herausgefunden, dass der kurze Pontifex Bastimus früher für Integration zuständig war. Jene Integration, die er heute als gescheitert erachtet. Und du bist jetzt in der unglücklichen Situation, die gescheiterte Integrationssuppe mit Abschiebungen auszulöffeln.

Glaubst du, er leidet nicht nur Kanzleritis sondern auch an Jugenddemenz? Oder hält er nur das Wahlvolk am Schmäh, weil er darauf vertraut und penibel bedacht ist, dass die Erinnerung an sein vergangenes Wirken den Weg alles irdischen nimmt? Oder sind das gar nur Vorbereitungsmaßnahmen für das ewige Frohlocken auf gemütlichen Wolken? Vielleicht denkt er ja an die Bergpredigt und da speziell an „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“

Auch will ich heute jenen gedenken, die benachteiligt sind. Heißt es doch ebenfalls in der Bergpredigt „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“ Ich habe mir das zum Vorbild genommen und deinem bedauernswerten Parteikollegen Harald Vilimsky Trost gespendet.

Benachteiligt fühlen sich auch die Frauen, weshalb sie dieses Volksbegehren in die Wege geleitet haben. Wenigstens läuft am 4. April 2018 um 8.30 Uhr endlich die Frist für die Unterstützungserklärungen ab!
Mir ist zu Ohren gekommen, dass diese renitenten Weiber das eigentliche Volksbegehren gerne im Juni abhalten würden. Das darfst du unter keinen Umständen genehmigen! Gib ihnen bitte unbedingt einen Termin in den Sommerferien! Oder noch besser im September. Da sind sie dann alle mit dem neuen Schuljahr und den Kindern beschäftigt und haben andere Dinge im Kopf als frauenrechtliche Flausen! Es ist immens wichtig, demokratiepolitischem Firlefanz die Stirn zu bieten.

Apropos renitent: Ich hatte auch den zweimaligen „Goldene Cojones erster Güte“-Preisträger Matthias Strolz über seine Preise via E-Mail informiert. Er hat sich sehr gefreut und wie auch Alfred Noll die Preise angenommen.
Und sich sogar auf Twitter dafür bedankt.

In diesem Sinne wünsche ich dir und allen Menschen FROHE OSTERN!
Den Renitenten ganz besonders!

Mögen sich so manche Ostereier als Cojones erweisen, damit ich weiter die schönen und beliebten Preise vergeben kann!

Liebe Grüße,
Cousine Daniela




5 Antworten auf „#Brieferl No.56 – Pontifex Bastimus“

  1. Wie immer ein Genuss! Frohes Eierfest, liebe Lieblingscousine!

    P.S.: Am Ende des Absatzes mit der Jugenddemenz schreibst du: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ Meinst du geistig oder nimmst du gleich die katholische Kirche in einem Aufwaschen mit?

  2. Das mit dem Champagner glaube ich den Blauen sogar: die wissen ja gar nicht wie man das ausspricht und schon gar nicht wie man das schreibt. Also haben sie die Franzosen bestellen lassen, aber mitgesoffen werden sie schon haben ???

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