#Brieferl No.88 – Blaulichtalarm im Spambot





Lieber Cousin Herbert,

es ist so schön, so unglaublich wunderschön. Mir fehlen regelrecht die Worte ob der Eleganz. Du weißt jetzt nicht wovon ich spreche? Vom, im wahrsten Sinne des Wortes, blauen Innenministerium.

https://kurier.at/politik/inland/kickls-zugang-zum-ministerbuero-wird-in-blaues-licht-gehuellt/400057718

„Der Teppich und das Licht zieren den Aufgang ins Ministerbüro, dort sitzen Kickl und sein Kabinett. Einst waren in diesen Räumlichkeiten auch Journalisten für Hintergrundgespräche zu Gast, heute wird ihnen der Zutritt großteils verwehrt.
Bei Pressekonferenzen in benachbarten Räumlichkeiten wird der Eingang mitunter extra von Sicherheitsleuten
bewacht, die Angst vor den spitzen Federn der Medien ist offenbar zu groß.“

Hast du übrigens gewusst, dass die Polizei in Los Angeles jetzt E-Bikes statt Pferde bekommt?
https://futurezone.at/digital-life/polizei-in-los-angeles-bekommt-e-bikes-statt-pferde/400055768
Ich weiß schon, die Sicherheitslage von Wien und Los Angeles ist keinesfalls vergleichbar. Während LA unter Bandenkriminalität und hohen Mordraten leidet ist Wien vor allem wegen – hoppala – sinkender Kriminalität bekannt.
http://www.vienna.at/studie-anzeigen-in-wien-seit-2002-konstant/5813423

Na ja, ich nehme an, das bis dato eine Pferderl wird dann halt bei Demos auftauchen.

Ich finde es überaus weitsichtig, dass die PUMA-Truppe nicht nur die Grenzen absichern wird, sondern auch auf Razzien gehen wird. Damit sie ausgelastet sind und nicht nur fad in der Gegend herumstehen, wenn dann vielleicht doch nicht so viel zu tun sein wird.
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Koalition-plant-Asyl-Razzien-in-Betrieben/338944707

Die von der Sportmarke Puma sind schon irgendwie fad, findest du nicht auch? Anstatt dass sie sich über mediale Aufmerksamkeit freuen, prüfen sie jetzt eine Klage wegen Markenrechtsverletzung.
https://diepresse.com/home/wirtschaft/eco1848/5455062/Markenrecht_Puma-gegen-Grenzschutzeinheit

Dabei hätte es so viele schöne Namen gegeben. Hier zwei Vorschläge, falls Puma nicht halten wird:
TSCHÜSSITugendhafte SCHützen Üben Super SIcher
ADIEUAsylum-seeker Deporting Instead of European Union (findet sicher international Anklang)

Die von Playmobil sind da doch viel netter und finden offenbar gar nix dabei, dass ihre Figürchen in der Kriminalstatistik 2016 auftreten. Das hatten wir bereits in Brieferl No.37 besprochen.

Glaubst du, koordiniert der Basti seine Termine immer absichtlich so, dass er entweder gar nicht oder verspätet bei inner-österreichischen Themen mit von der Partie ist?
https://derstandard.at/2000082476120/SPOe-stellt-dringliche-Anfrage-zu-12-Stunden-Tag
Aber verstehen kann das ich schon. Lieber einmal zu oft in Brüssel, als zu Hause schweigen wie der Schüssel.

Aber eines muss man dem Kanzleramt bzw. dessen IT-Verantwortlichen zugute halten. Sie scheinen sich halbwegs gut um ihre IT zu kümmern. Nicht perfekt, aber besser als die vom Innenministerium.

Mich hat nämlich der Inhaltes Artikels “Cyberabwehr: Pferde statt Hacker“ aus dem letzten Brieferl nicht losgelassen.

Also habe ich meinen Schani beauftragt, sich doch mal die Sicherheitslage des Innenministeriums anzuschauen. Mit völlig legalen und jedermann zugänglichen Mitteln versteht sich!

Da gibt es eine schöne Webseite, die eine Mailadresse auf mißbräuchliche Verwendung hin testet. https://haveibeenpwned.com/

Auf der BMI-Seite bist du als Minister so vorstellig (herziges Bild übrigens):

Also hat mein Schani einmal die angeführte Mailadresse “ministerbuero@bmi.gv.at“ hier eingegeben. Schau mal, was da rausgekommen ist:

Schon blöd irgendwie, wenn die ministeriale Mailadresse in einem Spambot verwendet wurde, oder? Glücklicherweise bekommt das jeder IT-Experte, der den Namen verdient, leicht in den Griff. Solltest du keinen haben, richte bitte eine Anfrage an schani@danielakickl.com.

Werden die selben IT-Experten, die sich um die Innenministeriums-IT kümmern, auch den Bundestrojaner programmieren? Dann wird das wohl eher ein hinkender Gaul als ein galoppierender Erfolg werden. Kann uns allen aber eh recht sein.

Liebe Grüße,
Cousine Daniela




8 Antworten auf „#Brieferl No.88 – Blaulichtalarm im Spambot“

  1. Das kann ich nicht glauben, dass der freundliche Mann auf der Internetseite „Bundesministerium Inneres“ derselbe ist, der vor einigen Tagen mit hasserfüllten Augen und forscher Diktion Frau Schnabl im Report-Studio gegenüber stand. Ist es möglich, dass die Körperfresser schon ihre Schoten abgelegt haben in Österreich? Und niemand schreit: „Ich habe es gewusst, sie sind schon hier“?

  2. Ist ziemlich off-topic, aber trotzdem: anlässlich des Todes von Stefan Weber habe ich gerade mal wieder die alten Platten von Drahdiwaberl angehört und dabei ist mir aufgefallen dass das Lied „Supersheriff“ doch eigentlich die optimale Titelmelodie für jeden Auftritt des lieben Herbert wäre ….

  3. Wisst ihr, was ich nicht verstehe? Bei Bundesheer, Polizei, in der Krankenpflege, braucht man Eignungstests, auch psychologische. Regieren darf aber in Österreich, ach was, überall auf der Welt, jeder! Egal ob er geistig gesund ist oder nicht. Manchmal denk ich mir, wir hätten uns nicht zum Homo sapiens entwickeln sollen. Manche haben das eh nicht gemacht.

    1. die leute bei bundesheer, polizei und krankenpflege werden von einer person eingestellt – ihrem vorgesetzten. der eignungstest ist hier ein einfaches mittel, um willkühr/freunderlwirtschaft zu verringern.
      die leute in der regierung werden von ~6,4 mio wahlberechtigten „eingestellt“.
      den eignungstest müsste der wähler machen. allerdings wäre das wieder ein gefährliches instrument: wer den eignungstest definieren kann, definiert die wähler.
      fazit: das system ist schlecht so wie es ist, ich kenne aber kein besseres.

    2. die leute bei bundesheer, polizei und krankenpflege werden von einer person eingestellt – ihrem vorgesetzten. der eignungstest ist hier ein einfaches mittel, um willkühr/freunderlwirtschaft zu verringern.
      die leute in der regierung werden von ~6,4 mio wahlberechtigten „eingestellt“.
      den eignungstest müsste der wähler machen. allerdings wäre das wieder ein gefährliches instrument: wer den eignungstest definieren kann, definiert die wähler.
      fazit: das system ist schlecht so wie es ist, ich kenne aber kein besseres.

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