#Brieferl No.66 – Wie klaut man den Österreichern Millionen?





Lieber Cousin Herbert,

du hast vielleicht schon bemerkt, dass ich cineastisch veranlagt bin. Ich habe mich gestern an einen wunderbaren Film aus dem Jahr 1966 erinnert, der den Titel „Wie klaut man eine Million“ trägt.

Kennst du den? Falls nicht, dann erzähle ich hier kurz die allerwichtigsten Details.
Die entzückende Audrey Hepburn will gemeinsam mit dem charmanten Peter O‘Toole eine Statue aus einem Museum klauen. Dieses Vorhaben gelingt ihnen mittels „psychologischer Kriegsführung“, oder wie man heute sagen würde, einer „social attack“. Die beiden verstecken sich in einem Abstellkammerl und warten, bis alle Besucher am Abend gegangen sind.
Dann löst Peter O‘Toole mit Hilfe eines Bumerangs die Alarmanlage rund um die kleine Statue aus. Der Bumerang fliegt zu ihm zurück und er huscht wieder ins Kammerl. Die Museumswärter sind sofort zur Stelle und orten einen Fehlalarm. Der nahe dem Museum residierende Innenminister (!) wird dabei aus dem Schlaf gerissen, was selbigen wenig amüsiert.
Nach einer weiteren Bumerangattacke wird wieder ein Fehlalarm geortet, der Staatspräsident wird geweckt und die völlig entnervten Museumswächter schalten das Alarmsystem ab. Die Statue kann nun gemütlich mitgenommen werden.

Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich dir das erzähle, oder? Mir ist der Film eingefallen, nachdem ich über die angeblich „stichhaltigen Gerüchte“ gelesen hatte, dargebracht von deinem Kollegen Johann Gudenus.

Mir scheint, dass so manche Wortmeldungen oder das plötzliche Aufgreifen von ungemein wichtigen Themen (z.B. Kopftuchverbot) wie der Bumerang in dem Film sind. Als würden sie geworfen, um von der eigentlich geplanten Schandtat abzulenken. Vielleicht überschätze ich aber das Basti und Bumsti Kabinett und diverse Ausrutscher zeugen nicht von perfider Taktik, sondern schlicht von Inkompetenz..
Wie auch immer. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, die türkis-blauen Bumerange zu ignorieren. Nicht, weil sie uninteressant wären, sondern weil ich mich nicht ablenken lasse.

Falls du dennoch Interesse haben solltest, wie es um deine Parteikollegen und ihre treuen Mitgliedschaften in Burschenschaften bestellt ist, ich habe da eine unglaublich lange Liste bekommen. Die Nicht-Burschenschaftler wie du scheinen in der FPÖ beinahe in der Minderheit zu sein. Ist sicher auch nicht einfach, den Brotjob Politiker mit den herumfuchtelnden, sozialen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen (Experten hatten mich aufgeklärt, dass man das „Fechten“ in den schlagenden Burschenschaften maximal als Herumfuchteln bezeichnen kann).
http://www.eu-infothek.com/der-machtkampf-der-burschenschaften/

Vielleicht ist es genau dieser enorme Druck, ausgelöst durch diese Doppelbelastung, der Grund dafür, dass die bedauernswerten, jedoch tapferen Regierungsmitglieder viel Unterstützung brauchen. Da darf auch keinesfalls am System gespart werden! Es handelt sich wohl eher um eine, man möchte schon beinahe sagen, humanitäre Aktion. Und humanitäre Aktionen sollten nicht ausschließlich monetär bewertet werden.

Schauen wir uns doch kurz gemeinsam an, wie unterstützungs- und hilfsbedürftig unsere Regierung – zusätzlich zu Ministerien und Kanzleramt – im Detail ist.
Ich habe gelesen, dass du alleine 16 Mitarbeiter im engsten Umfeld hast, die den österreichischen Steuerzahler € 139.985.- kosten. Jeden Monat versteht sich.
Gratulation, du hast damit den ehrenwerten Platz 2 gleich hinter dem Basti erreicht. Gut, der ist ja auch Kanzler und darf schon mal knapp € 200.000,- monatlich verbraten.

„Die persönlichen Ratgeber der 14 Regierungsmitglieder – auf Seite der Blauen sind etliche Burschenschafter darunter – kosten summa summarum 1,3 Millionen Euro, im Monat!“

http://www.eu-infothek.com/kurz-co-was-war-bisher-die-leistung/
Diese Zahlen sind leider vom Jänner. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch der eine oder andere Posten installiert wurde, oder?
Jährlich sind das mindestens schlappe 18,2 Millionen Euro. Nicht schlecht.

Und dabei hatte ich mir, so als Normalbürgerin, immer gedacht, dass die ganzen Ministerien mit den vielen Beamten eigentlich für die Arbeit ausreichen sollten. So kann man sich irren, wenn man nicht Expertin ist!

Zu guter Letzt habe ich heute die allseits beliebte #BBHF (du erinnerst dich vielleicht – Basti & Bumstis Hall of Fame) wieder einmal auf den neuesten Stand gebracht. Du weißt ja, die Menschen vergessen so schnell und leicht. Kein Wunder bei den beinahe (all)täglichen Bumerangen.
Macht nix, ich kümmere mich gerne darum. Ihr wolltet doch immer an euren Taten gemessen werden, richtig?
Was kann es also besseres geben, als die #BBHF?

Die ultimative Liste eurer Taten zwecks Huldigung zum kollektiven Frohlocken!

Liebe Grüße,
Cousine Daniela

P.S.: Sollte ich etwas vergessen haben, informiere mich bitte! Ich möchte keinesfalls, dass irgendwelche „Heldentaten“ ihrer Würdigung beraubt werden.




7 Antworten auf „#Brieferl No.66 – Wie klaut man den Österreichern Millionen?“

  1. Egal was man aufzeigt, egal was man argumentiert, die Blau-Türkiswähler sind so borniert und begreifen nicht, was da abgeht! Habe mich heute schon so geärgert. Ich hoffe , dass Ihre Briefe doch etwas bewirken. Ich teile sie immer, auch wenn mir diese Trolls denn Nerv rauben.
    Liebe Grüße und wieder ein DANKE!

  2. Liebe Daniela! Danke für Ihre Brieferl! Ich kann nicht verstehen , dass die Menschen nicht mehr nachdenken bei Wahlen! Den Einen ist eh alles egal, weil man eh nix ändern kann und die anderen sind zu borniert oder zu bequem um vom Wahlrecht überhaupt Gebrauch zu machen!! Hoffentlich ändert sich das bald! Lg. Gerda

  3. Das sind die volksnahen Volksvertreter und das Volk ist so entsetzlich dumm das sie ihnen jeden Sch….marrn abnehmen und mit erneuerten Wahlstimmen das Vertrauen aussprechen. Volksdeppen!

  4. Was „Asylanten raus“ und „Kopftuchverbot“ alles bewirkt hat.. Grauslich .. Bin gespannt wann auch der letze Protestwähler merkt, dass er sich eine Laus in den Pelz gesetzt hat!
    Jaaa sie werden sich noch wundern…

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