Lieber Cousin Herbert,
heute gibt es einiges, das wir feiern können!
1) Unser 30. Brieferl – ein jedes deinerseits bisher unbeantwortet, jedoch zumindest von deinen Fans nicht unbeachtet. Manche schreiben auch gerne etwas dazu. Das finde ich immer nett, dass sie sich trotz eines anderen Weltbildes die Zeit dafür nehmen. Das gibt Hoffnung für ganz Österreich, fast die ganze Menschheit, meinst du nicht auch?
2) Stell dir nur vor, ich habe jetzt auch mehr als 10.000 Likes auf meiner Seite! Und das, obwohl ich gar nix zur Verlosung angeboten habe.
DANKE, IHR LIEBEN MENSCHEN DA DRAUSSEN!
Und auch ein Danke an alle, die mir ungustiöse Nachrichten oder Kommentare schreiben! Ihr glaubt ja gar nicht, wie motivierend das wirkt!
3) Ich habe einen zweiten Link gefunden, der von Wikipedia auf eine Regierungsseite zeigt, und der nicht mehr funktioniert!
Aber der Reihe nach. Ich habe gelesen, dass der Basti jetzt den Bundespressedienst auflässt. So weit, so komisch. Wegen der Argumentation nämlich, die da lautet „Das sei Teil einer ‘organisatorischen Straffung’“.
https://derstandard.at/2000073904528/Kurz-loest-den-Bundespressedienst-auf
Ich muss gestehen, dass mir der Bundespressedienst bisher nicht allzu geläufig war. Was daran liegt, dass ich mich zwar immer schon für Politik interessiert habe, aber nicht in dem gleichen Ausmaß, wie ich es jetzt tue. Nein, das hat nix mit dir als Person zu tun, sorry.
Das liegt am bumbastischen Gruselfaktor!
Es ist ja nicht so, dass ich von den früheren Regierungen immer nur begeistert gewesen wäre. Aber zumindest hat es mich nicht gegruselt. Wie sich die Ansprüche ändern können, wenn man schon froh sein muss, sich vor der eigenen Regierung nicht gruseln zu müssen.
Jedenfalls habe ich mir eben, um meine Wissenslücke zu schließen, den Wikipedia-Eintrag zum Bundespressedienst angeschaut. Ganz unten, in der Rubrik „Weblinks“, wird auf eine Seite des Bundeskanzleramtes verwiesen. Da ist dann zu lesen „Die angeforderte Ressource wurde nicht gefunden.“
https://www.bundeskanzleramt.gv.at/site/5590/default.aspx
Das kommt mir jetzt schon irgendwie spanisch vor. Eigentlich eher bananenrepublikanisch.
Der Link zum Verfassungsbericht beim Wikipedia-Artikel zum Akademikerball funktioniert ja auch noch immer nicht wieder!
Gerade eben ist mir noch eine Nachricht untergekommen, die wieder einmal dein ganz persönliches, herausragendes Engagement für die Republik verdeutlicht:
http://orf.at/stories/2425999/2426004/
– Erhöhung des Strafmaßes bei Angriffen auf Polizisten aus „besonders verwerflichen Motiven“
– Auch für aggressives Vorgehen gegen Polizisten wie Anpöbeln oder Anspucken sollte es höhere Strafen geben, “damit es dem Angreifer wirklich wehtut“
Genau! Super! Vielleicht könntest du bitte einen genauen Katalog erstellen, was „besonders verwerfliche Motive“ und „Anpöbeln“ sind! Missverständnisse müssen unbedingt im Keim erstickt werden.
Weil nicht, dass zB ein Schielender wegen „schiefen Anschauens“ schon als Anpöbler gilt. Oder einer Kopftuchträgerin ein verwerfliches Motiv wegen anderer Religion nachgesagt wird.
– Nachschärfen beim „Unfallvoyeurismus“: “Nachweisen könnte man das etwa mit Kameras, wenn es einen politischen Willen gebe, sei auch die technische Umsetzung kein Problem”
Noch superer! Ab sofort wird neben jeder Unfallstelle mit 140 (wegen der Umwelt) vorbei gebrettelt. Unabhängig von etwaigen Teilen, menschlicher oder autotechnischer Natur, die sich vielleicht auf der Fahrbahn befinden.
Wie ist das eigentlich, wenn der vor mir nicht ordnungsgemäß weiterbrettelt? Muss ich ihm dann reinfahren, weil ich nicht bremsen darf? Werden die Kameras das dann eh genau erfassen und den wahren Unhold identifizieren?
Am besten gefällt mir aber:
„Keinen Änderungsbedarf sieht (Anm: HERBERT!) Kickl bei Burschenschaften und ihrem Einfluss innerhalb der FPÖ. …. Burschenschaften seien in ihrem politischen Leben ‚österreichische Patrioten im besten Sinn, das verbindet uns‘“.
Dazu habe ich einen interessanten Artikel gefunden:
https://derstandard.at/2000073897923/Verfassungsjurist-haelt-Subventionen-fuer-Burschenschaften-fuer-nicht-rechtens
Da sagt ein Verfassungsjurist: „Zum einen sind die Verbindungen (Anm: Burschenschaften) nur Männern vorbehalten, zum anderen ist das hier vertretene Gedankengut WEDER MIT EINEM MODERNEN MENSCHENRECHTSVERSTÄNDNIS NOCH DEN VORSTELLUNGEN VON HUMANITÄT, TOLERANZ und DEMOKRATIE IN EINKLANG ZU BRINGEN.“
Da werden einem wieder die kruden Auswüchse von Bildung bewusst. Nur gut, dass die in der aktuellen Regierung eh nicht gar so verbreitet ist.
Liebe Grüße,
Cousine Daniela