#Brieferl No.319 – (Feste) Trotteln





Lieber Cousin Herbert,
verspätet, aber freilich nicht weniger von ganzem und tiefstem Herzen, gratuliere ich dir recht herzlich zum FPÖ-Chefi!

88 Prozent hast du bekommen und Verschwörungstheoretiker jedweder Couleur könnten dahinter ein vertrautes „Hallo Herbert“ oder „Habemus Herbie“ vermuten. Gut, dass ich nicht dazu gehöre.

Ob es sich bei diesen 88 Prozent um (feste) Trotteln handelt oder doch nicht, ist freilich unbekannt. Aber der Basti, unser aller geliebter Kanzler, hat mit seinem volksnahen Auftritt im Ibiza-Untersuchungsausschuss mein Herz berührt und mich inspiriert.

Ewald, du bist ein Trottel

Ach, ich erinnere mich gerade an Ewald „Dobermann“ Stadler und Andreas Mölzer!

Ich finde diese seltene Ehrlichkeit doch sehr schön und wünsche mir außerdem, das Wort „Trottel“ viel öfter in der sonst doch eher vom Unterhaltungswert langweiligen Tagespolitik zu hören.

Das vermittelt eben eine Volksnähe, die man sonst kaum zu spüren bekommt!

Meistens hat man als schnöder Staatsbürger doch eher den Eindruck, man sei nur lästiges Mittel zum Zweck. Ist ja auch blöd irgendwie, diese Demokratie an sich. Dieses ewige Sich-Beliebtmachen-Müssen bei potentiellen Wählern ist sicherlich anstrengend und lästig außerdem.

75 Prozent

Die Pamela Rendi-Wagner hat ja mit 75 Prozent der Delegiertenstimmen noch weniger Zustimmung als du bekommen, wobei sich auch hier die Frage stellt (die ich im Übrigen nicht beantworten kann): sind jetzt die 75 oder die 25 Prozent (feste) Trotteln?

Wie so oft im Leben beschäftigt sich auch die moderne Forschung mit Vielem, aber zumeist nicht mit dem Wesentlichen. Man kann durchaus an einer österreichischen Universität eine Diplomarbeit über das Sexualleben von Spongebob verfassen und damit zum akademischen Titel gelangen, aber Trottelforschung gibt es (noch) keine!

Ich prangere das hiermit an!

Zumindest konnte ich auf Twitter einen beherzten, engagierten Menschen finden, der sich in der Trottelforschung betätigt und bereits erste Forschungsergebnisse liefern kann:

Ich halte die Trottelforschung für immens wichtig! Auch ich möchte meinen Beitrag für dieses junge Forschungsgebiet leisten, indem ich die lateinischen Fachbegriffe Stultus Vulgaris (= gewöhnlicher Trottel) und den Stultus In Re Publica (= Trottel in der Politik) einführe. Erst das Lateinische verhilft der Forschung zu echter Seriosität!

Gerade was die Stulti In Re Publica angeht, können meiner Ansicht nach breite Feldstudien und Beobachtungen nicht schaden.

Ich sehe, wir werden hier noch viel Freude miteinander haben, wenn wir unsere zwar ein wenig einseitige (du antwortest doch selten bis eigentlich genau genommen gar nicht), aber dennoch nette Konversation künftig ein bisserl wissenschaftlicher angehen!

Apropos Wissenschaft: eine gemeinsame Bekannte von uns beiden lässt dir ausrichten, dass du endlich dein Studium fertig machen sollst! Und auch ich finde, dass ein „Mag. Herbert Kickl“ einen ausnehmend seriösen Touch hätte! Und der kann dir nicht schaden!

Liebe Grüße,
Cousine Daniela



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