#Brieferl No.228 – Schrödinger raus, Basti rein!





Lieber Cousin Herbert,

mir tut es ja soooo wahnsinnig leid, dass die FPÖ die erhofften 3,4 Millionen Euro als Schadenersatz wegen der Präsidentenwahl nicht zugesprochen bekommen hat. Dabei hättet ihr das Geldi so gut brauchen können, nicht wahr? Oder hättet ihr damit eh nicht die 3 Millionen Schulden zurückgezahlt, sondern lieber in noch bessere Wahlkampfwerbung investiert?

Man weiß es freilich nicht. Wobei man als Staatsbürger ja schon fast froh sein muss, wenn eine Partei “nur“ Schulden in Millionenhöhe hat und nicht auch noch im Fokus der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA steht, so wie die ÖVP.

Als bescheidener Mensch gibt man sich ja auch schon mit kleinen Dingen zufrieden, weil das Leben an sich kein Ponyhof ist.

Die FMA prüft jetzt jedenfalls, “ob die Geldinstitute, die der Partei Kredite gewährt haben, alle Regeln wie etwa das Bankwesengesetz (BWG) eingehalten haben“.

Außerdem seid ihr mit 3 Millionen eh relativ gut aufgestellt. Die “türkise Buberl- und Mäderlpartie“ soll immerhin 18,2 Millionen Euro Schulden bei Banken haben.

Aber ist eigentlich eh alles wurscht, weil ihr doch alle viel Parteienförderung und Wahlkampfkostenrückerstattung bekommt. Ich habe mal spaßeshalber nachgeschaut, wie viel Geld aus dem Steuertopf alleine die ÖVP im Jahr 2018 bekommen hat. Da gibt‘s nämlich einen sehr hübschen wie detaillierten Wikipediaartikel.

9.710.779,27 € Parteienförderung
5.987.244,39 € Klubförderung
2.885.608,85 € Parteiakademien
hübsches Sümmchen von: 18.583.632,51 €

Glücklicherweise sind die angegebenen Summen eben nur aus 2018 und nicht für die vergangenen Jahre.

Der Basti hat gestern im ORF-Wahlduell gegen Pamela Rendi-Wagner unter anderem eine Steuersenkung gefordert. Meinst du, werden Parteien- und Klubförderung sowie die Parteienakademien auch mit weniger Geld bedacht? Oder wird eher nur im sonstigen System gespart? Da gibt‘s ja doch viele Möglichkeiten: Mindestsicherung, Wegfall der Notstandshilfe, Kinderbeihilfen für im EU-Ausland lebende Kinder, Frauenprogramme etc.

Insgesamt hat der arme Basti doch ziemlich blässlich gewirkt. Überhaupt, nachdem er ein wenig aufgeblattlt worden ist. Stell dir vor, der Basti soll tatsächlich mit zwei Gesichtern unterwegs sein!

“Ich muss schon sagen, was ich an Parallelen sehe aus der Politik und aus dem Persönlichen mit Ihnen, Herr Kurz, ist, dass Sie doch zwei Gesichter aufweisen. Das eine ist das freundliche Gesicht, wenn die Kamera an ist, oder wenn wir ein nettes Gespräch haben … Aber das andere ist, wenn ich zum Beispiel rausgehe aus meinem Vier-Augen-Gespräch mit Ihnen und da denke ‘jetzt haben wir eigentlich ein vertrauensvolles Gespräch geführt‘ dann lese ich oft schon ein, zwei später in Onlinezeitungen über den Inhalt meines Gespräches. “

Davon, dass sie berichtet hat, wie er seinem Pressesprecher brühwarm erzählt hatte, dass dein Parteichef Norbert Norbsi Hofer 39 Grad Fieber hat, will ich erst gar nicht anfangen!

Aber lass uns doch heute wieder einmal in Erinnerungen schwelgen.

Im Brieferl No.191 vom 16. Mai 2019, dem letzten aus der heilen, harmonischen türkis-blauen Regierungszeit, die dann zwei Tage später zack zack zack zu Ende gegangen ist, kaum Jean-Claude Juncker zu Wort.

Unser Basti, Experte für alles und besonders die “EU-Schnitzel- und Pommesverordnung“, hatte nämlich die Aufmerksamkeit von selbigem auf sich gezogen und diesen zu folgendem Statement gebracht:

“Eine Verordnung, der Österreich übrigens zugestimmt hat. Schizophrenie kann man behandeln, bewusste Schizophrenie nicht. Und natürlich verbietet diese Verordnung weder Schnitzel noch Pommes frites.“

Das mit der Schizophrenie lässt mir keine Ruhe. Er scheint ja noch nicht einmal zu wissen, woher er genau kommt! War es Meidling oder doch das Waldviertel?

Ich glaube die Lösung des Problems gefunden zu haben: Basti will gerne sein Konterfei irgendwann auf einem Geldschein abgedruckt wissen. Was eignet sich besser, als “Schrödingers Katze“ durch “Bastis Herkunft“ zu ersetzen. Kein Mensch wird sich jemals mehr an den auf dem 1.000 Schilling-Schein verewigten Erwin Schrödinger erinnern, sondern nur nach an Basti und seine Kindheit.

Ich finde das durchaus passend für einen, der sich schon als UNO Generalsekretär selbst in Spiel gebracht hat. Hoffentlich muss er keinen detaillierten Lebenslauf für diese Position abgeben.

Weil wenn er dort reinschreibt

“Woher ich komme, geht Sie gar nix an. Befassen sie sich lieber mit dem ‘Bastis Herkunfts-Paradoxon‘ und denken Sie eben nach“

dann sehe ich doch eher schwarz für ihn. Gut für die UNO, schlecht für Österreich. Leider. Schnief.

 

Liebe Grüße,
Cousine Daniela




5 Antworten auf „#Brieferl No.228 – Schrödinger raus, Basti rein!“

  1. Hilfe!! Es wird „IHN“ doch nicht 2x geben?? 1x aus’n 🌲/4 und 1 x aus Meidling?? Kann man eh leicht feststellen, wenn er ‚das‘. L ned gut kan…. is er vielleicht doch aus Kanaah (oder wie das heisst) …

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