Lieber Cousin Herbert,
wir waren ja nicht immer unbedingt das, was man als „Ein Herz und eine Seele“ bezeichnen könnte. Ich nehme jedoch mit großem Wohlgefallen wahr, dass du dich auf den Weg dahin begibst.
Es ist nämlich sicherlich nicht, niemals und überhaupt gar kein Zufall, wenn du dem Wolfgang Sobotka die Rote Karte, also die Arschkarte zeigst!
Vielleicht bringe ich eine „Schöner leben ohne Arschkarten“ Special Edition heraus, die dann so aussieht. Da täst dich sicher freuen, oder?
Ich habe über unsere gemeinsame Leidenschaft für Arschkarten ein bisserl nachgedacht.
Die Zuteilung einer einzelnen Arschkarte an einen einzigen Empfänger hie und da muss definitiv sein. Eben so wie im Fußball, wenn einer aufgrund unsportlichen Verhaltens des Spielfelds verwiesen wird.
Das Problem entsteht schließlich dann, wenn einzelne Personen und ganze Gruppen die Arschkarten an ganze andere Gruppen verteilen und dies deshalb tun, um ihre eigenen Interessen auszubauen und zu schützen.
Man stelle sich vor, der Schiri holt sich seine Linienrichter und zeigt der einen Mannschaft, die er nicht mag, weil sie die andere besiegen könnte, geschlossen die Arschkarte, verweist sie damit vom Platz und erklärt seine persönlichen Lieblinge zum Sieger.
Da tät ma aber ordentlich blöd schauen. Irgendwann tät ma wohl gar nimmer zuschauen, weil es uns zu deppert wäre.
Apropos zu deppert … Hast du schon die neuesten Chatverläufe zwischen Thomas Schmid und Rainer Nowak, Herausgeber und Chefredakteur von „Die Presse“ angeschaut?
Ich überlege, was genau mit „Buben-Urlaub“ gemeint ist und OB und falls ja WIE dieser kausal mit #beidlgate in Verbindung zu bringen ist.
Natürlich will ich mich auch wieder konstruktiv einbringen und habe deshalb eine Ergänzung zur neuen, supergenialen, megakreativen Kampagne der SPÖ.
„Ohne ROT wäre es nicht die Arschkarte. SPÖ.“
Super, oder?
Zum Thema Chats und zur Schau getragener Unverfrorenheit ist mir übrigens etwas eingefallen, das selbst Leuten, die dich nicht mögen, Respekt abgerungen hat. Wir erinnern uns ….
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Mir wurde zugetragen, dass du bei einem Medienunternehmen zu Gast warst. Ein allzu schleimiger Mitarbeiter dieses Unternehmens stürmte in Erwartung eines etwaigen Karrieresprungs frohlockend mit den Worten “Mein lieber Freund“ auf dich zu.
Deine Antwort, die selbst dem Übermittler dieser Szene ein “da hat er mir ein Sekündlein imponiert“ entlockte, war:
“Ich bin nicht Ihr Freund!“
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So muss es sein, Herbie! Weiter so!
Ich tät mir ja wünschen, dass du weiter in Opposition bleibst, damit wir das cousiniale Projekt „Ein Herz und eine Seele“ ein bisserl voranbringen können. Weil wenn du wieder Teil einer Bundesregierung sein solltest, wirst du vermutlich auch wieder an Dementis regentiae, sprich: Opportunistendemenz leiden und all das, was du in der Opposition von dir gegeben hast, vergessen haben.
Okay, noch ist ja Zeit, weil die türkis-grünen Sesselpicker sicherlich nicht vor 2024 wählen lassen werden. Schau ma mal, wie es weitergeht.
Liebe Grüße,
Cousine Daniela
PS: Wenn du das nächste Mal jemandem im Parlament die (rote) Arschkarte zeigst, darf ich um akkurates Ziehen der Selbigen aus der Gesäßtasche bitten! Die Karte aus der Innentasche deines Sakkos ist nämlich nur halb richtig.