Lieber Cousin Herbert,
um meinem Sohn eine Freude zu bereiten, waren wir gestern im Kino und haben uns „Avengers: Infinity War“ angeschaut. Ich bin ja nicht gar so ein Fan dieser Superhelden (ausgenommen die Dark Knight-Reihe).
Dennoch war ich voller Zuversicht, da mir die IMDB versichert hatte, dass der Film mit einer Bewertung von 8,9 aus 10 Sternchen mehr als nur gut sein werde.
Außerdem frohlockte ich angesichts der Darsteller.
Neben den ansehnlichen Herren Downey Jr. und Cumberbatch, den wunderbaren Damen Paltrow und Johansson durfte ich mich laut Auskunft meines Sohnes (woher weiß er solche Sachen eigentlich?) auf einen ehemaligen „sexiest man alive“ namens Chris Hemsworth freuen.
Ich bin ja diesbezüglich bei den Preisträgern Hugh Jackman und Johnny Depp stehengeblieben, lerne aber immer gerne dazu.
Die ganze Geschichte des Films dreht sich um einen Typen namens Thanos, der Steine sammeln will, mit denen er nicht nur die Weltherrschaft, sondern die Herrschaft über das gesamte Universum erlangen kann. Die Superhelden versuchen dieses Vorhaben zu verhindern, was aber nicht gelingt. Macht nix, deshalb darf man sich ja bereits über die Fortsetzung freuen.
Was ich hier in drei Sätzen beschrieben habe, zieht sich im Film über ganze 150 Minuten mit wenig Dialogen, dafür Action, Action und noch mehr Action.
In diesen schier endlosen zweieinhalb Stunden hielten mich folgende Gedanken von einem gemütlichen Nachmittagsschläfchen im bequemen Kinosessel ab:
Ist dieser Thanos eine komplette Computeranimation oder doch ein echter Darsteller, der digital aufgepimpt wurde?
Hat sich Chris Hemworth den Titel „sexiest man alive“ wirklich verdient?
Wie zum Geier ist dieses Machwerk zu 8,9 Sternchen in der IMDB gekommen?
Andererseits ….
Wie zum Geier hat es ein orangefarbener Ungustl geschafft, der 45. POTUS zu werden?
Wie zum Geier hat es ein schleimiger Maturant zum österreichischen Kanzler gebracht? „#Brieferl No.71 – Hauptsache Action“ weiterlesen