Aufpassen wie die Haftelmacher





Aktuell schreibe ich am (vorerst) letzten Band der “Lieber Cousin Herbert …“ – Serie mit den Brieferln 201 bis 250. Am Ende meiner Arbeiten ist immer das Vorwort an der Reihe.

Während ich sonst stets auf den nachfolgenden Inhalt Bezug genommen hatte, ist es mir jetzt ein Bedürfnis, tagesaktuell zu schreiben. Und auch hier zu teilen.

Vorwort – Wir müssen aufpassen wie die Haftelmacher!

Dieses vorliegende Buch, der (vorerst) letzte Band der “Lieber Cousin Herbert …“ Serie, erscheint im April 2020. Als ich diese Zeilen schrieb, hatten wir den 31. März 2020 und die ganze Welt war wie gefesselt von Corona. Und sie wird es wohl noch längere Zeit sein.

Aktuell haben wir alle mit Unannehmlichkeiten der Quarantäne zu kämpfen. Die wird vorbeigehen, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wann dies der Fall sein wird. Neben den gesundheitlichen Aspekten sind auch die Gesellschaft an sich und die Wirtschaft betroffen. Viele wurden bereits arbeitslos oder werden es bald sein, gerade kleine und mittlere Unternehmen müssen um ihre Existenz fürchten.

Wir können noch nicht absehen, wie unsere Zukunft aussehen wird, wann die aktuellen Maßnahmen gelockert werden und wieder so etwas wie Normalität eintreten wird. Und noch weniger wissen wir, wie diese “Normalität“ dann aussehen wird.

Faktum ist, dass unsere Kürzlichkeit, der Basti-Heiland nun einmal das Heft in der türkisen Hand hält und maßgeblich für die physische, psychische und wirtschaftliche Befindlichkeit der Bevölkerung in der Post-Corona-Zeit verantwortlich ist. Wir müssen hoffen, auf das Beste vertrauen, weil wahnsinnig viel mehr können wir zurzeit nicht tun.
Was wir jedenfalls tun können und auch müssen ist, dass wir wie die Haftelmacher aufpassen!

„Aufschrei oder Nicht-Aufschrei“ ist nur eine Frage der Farbe

Viktor Orbán hat soeben das Parlament de facto entmachtet und macht bis “auf Weiteres“ den Alleinherrscher.
Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass im Gesundheitsministerium alles glatt läuft, nur weil der herzige Rudi jetzt dort Chef ist und nicht mehr die keifende KHB, nicht zu verwechseln mit dem schönen KHG.
Wir dürfen nicht ohne Argusaugen Änderungen in der Gesetzes-, Verordnungs- und Überwachungslandschaft hinnehmen, nur weil sie schmeichelweich von der lieben Alma mit Migrationshintergrund vorgetragen werden und nicht vom “alten, weißen Mann“ Josef Moser.

Das häufig bemühte Argument der Grünen, wenn sie mal wieder irgendwas nicht durchsetzen können, was sie zwar angeblich eh total wollen, aber nicht leider, leider nicht können, ist das Kräfteverhältnis zwischen Türkis und Grün. Das sollten wir uns merken.
Und uns gleich daran erinnern, dass die Grünen gemeinsam mit dem Koalitionspartner beispielsweise den Ibiza-Untersuchungsausschuss verhindern wollten, was glücklicherweise nicht gelungen ist.

Stellen wir uns nur mal ganz kurz den Aufschrei vor, wenn sich die FPÖ wegen des BVT-Unterausschusses so benommen hätte …

Die Cobra und die Schlangen

Das Ansinnen nach einer Sicherungshaft haben wir beinahe schon wieder verdrängt und von den geplanten Asylzentren redet auch keiner mehr.
Auch sollten wir uns erinnern, wie wir seitens Werner Kogler schon ganz bald nach der Wahl hören durften, “dass praktisch jede grüne Regierungsbeteiligung besser als eine Neuauflage von Türkis-Blau sei.“

Die Aufregung war groß, als Cousin Herbert Anfang März betreffend der Flüchtlingskrise an der türkisch-griechischen Grenze davon phantasierte, notfalls die Grenzen mit Tränengas, aber auch mit Waffeneinsatz zu schützen. In der ORF Sendung “Im Zentrum“ am 8. März wurde ihm das von Sigi Maurer leidenschaftlich vorgeworfen.
Erstaunlicherweise hörte man keinen Aufschrei, als der aktuelle Innenminister Karl Nehammer am 12. März verkündete, “13 top-ausgebildete Cobra-Einsatzkräfte“ in eben jene Grenze zu schicken, um dort die griechische „Schwestereinheit“ EKAM zu unterstützen.

Es wäre natürlich möglich, dass der Aufschrei der Grünen nur deshalb unterblieb, weil die Cobra-Beamten ohne übliche Bewaffnung unterwegs sind und lediglich zum Schlangen-Streicheln nach Griechenland gebracht wurden. Dass sie nur deshalb alles mit dem türkisen Partner mitmachen, weil das ja „viel besser als die FPÖ in die Regierung ist“, wäre natürlich auch möglich, wenngleich schwer bis gar nicht ersichtlich.

Auch den Reichen bleibt nix erspart

Eine besondere Freude macht uns auch gerade Herr Pierer, den wir in nachfolgenden Brieferln eh noch kennenlernen werden. Der KTM-Chef hatte nicht nur 436.563 Euro an die ÖVP gespendet, er ist jetzt auch freundlich und gönnt seinen Mitarbeitern staatlich unterstützte Kurzarbeit. Was ihn freilich nicht daran hindert, 6,762 Mio. Euro an Dividenden auszuzahlen.
Laut Forbes hatte Stefan Pierer ein Vermögen von 1,2 Milliarden Dollar.

Aber was soll‘s, René Benko sucht doch auch um eine Bundesbürgschaft für Karstadt und Kaufhof an. Und der hat immerhin laut Forbes und tagesaktuell ein viel größeres Vermögen, nämlich 4,8 Milliarden Dollar.

Der unangreifbare Krisenmanager

Ja, aktuell wird unser Basti immer mehr zum Helden, zum einmaligen, hochgejubelten Krisenmanager. Und er hat sich unangreifbar gemacht, indem er mit den Grünen und nicht mit den Blauen eine Koalition eingegangen ist. Jede Kritik (in den sozialen Medien) an der durchaus hinterfragenswerten Vorgehensweise der Regierung wird vor allem von Grün-Fans mit einer Vehemenz und teilweise Niveaulosigkeit beantwortet, wie man sie sonst nur von Hardcore-FPÖ-Fans kennt.

Wir müssen und werden dennoch, oder noch mehr gerade deshalb, aufpassen wie die Haftelmacher! Wir werden uns nicht von vom herzigen Volksschullehrer Rudi oder der lieben Alma mit Migrationshintergrund die Sachen auftischen lassen, für die wir, wären sie von der keifenden KHB oder dem alten, weißen Mann Josef Moser gekommen, auf die Barrikaden gegangen wären!

Und noch wichtiger wird es sein, für uns als Individuen, als Menschen, uns selbst und unsere Mitmenschen physisch, mental und wirtschaftlich gut durch die Corona-Zeit bringen. Das können wir tun, indem wir unseren Humor behalten und uns auch schon mal die alles entscheidende Frage stellen:

Wie macht das der Basti während der Quarantäne, dass die Frisur immer so perfekt sitzt?

Kann er Wasser in Haarfestiger verwandeln?
Muss seine Freundin oder gar die Mama den Friseur geben?
Hat er in Wahrheit einen Peppi auf?

Und wir können uns erinnern. An die Prä-Corona-Zeit. Denn sie ist wichtig, um die heutigen Ereignisse besser ein- und abschätzen zu können.

In diesem Sinne wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund!



5 Antworten auf „Aufpassen wie die Haftelmacher“

  1. top! Grüsse aus der 🇨🇭
    der Beobachter aus der Ferne
    😷 … das mit den Maskentragen scheint „garantiert“ vielversprechend 😷. Ob die Pflegekräfte in Österreich schon darauf verzichten können ? Wir hier mussten die Fasnacht (Fasching) absagen 😇.
    Nur in der 5. Jahreszeit ist das Tragen von Masken erlaubt. Ansonsten gibt es ein Vermummungsverbot im öffentlichen Raum. 🙀😷.
    Nebenbei hab ich mich auch immer gefragt, wie es die Leute bei TV Interviews schaffen 🤔
    „ich hab die Haare schön, ich hab die Haare schön …. ich hab die Haare schön“ 😁 und der Herr BK (Basti) hat wohl seine pers. Assistentin, die vermutlich auch Haare schneiden kann. Wie die das mit 1, 1,5 oder 2 m Abstand hinbekommt 🤔
    Was für eine Meisterleistung „Das angekündigte Rettungspaket für Notzeiten“ ! Hat er aber wie immer super präsentiert. Bin gespannt wann die „kleinen und notleidenden Einzelunternehmer und KMU dies beanspruchen können? 🤓 Der „
    Amtsschimmelblues“ und die Mitarbeiter der Arbeiterkammern werden wohl bis Ende 2030 ein paar Überstunden schieben müssen.
    Hat der Herr BK ein paar Millionen Stück Masken am umkämpften Weltmarkt mit pers. Beziehungen ergattert! 😷 Verteilen wird das schon irgend eine Truppe …. (denen gebührt ein grosser Dank) 👏
    PS.: schaut mal die Sofort-Wirtschaftshilfe hier in der Schweiz an. 🧠 empfehle allen
    Die Medienkonferenz vom 25.3.2020 auf youtube an. Herr Bundesrat Maurer 🇨🇭(Finanzminister) in 30 Minuten hat jeder KMU seine benötigte Liquidität !
    Bis Fr. 500‘000.- ! 0% Zins / Bundesbürgschaft/ Rückzahlbar 5-7 Jahre/ Hausbank kennt seine Kunden 💪
    … hier malen die Mühlen bekanntlich sehr langsam, aber in Notsituation 💪
    wer hat‘s erfunden? „die 🇨🇭„

  2. die Mühlen mahlen meist langsam …
    In Wirtschaftsfragen und in der Problemlösung sind die Spezialisten fes Bundes die Weltmeister!
    Spare in der Zeit, dann hast du on der Not.
    Wer dem Bürger vertraut, seine Steuererklärung selbst machen zu dürfen. (Steuerehrlichkeit)
    Der Steuerbetrug nicht die Regel ist, der vertraut auch auf die Unternehmer, dass diese den Staat nicht über den Tisch ziehen! Der Wirt der sein Geschäft weiter betreiben will, holt sich bei seiner Bank die nötige Liquidität zur Überbrückung. Die Hausbank kennt ihre „Pappenheimer“ und gesteht der Unternehmung den Überbrückungskredit für die der Bund via Bürgschaftskassen (eingespieltes System) unbürokratisch den Kredit! Der Umsatz ist die relevante Grösse für die Höhe des Kredites. Liquidität ist der „Sauerstoff“ für die Wirtschaft! Jeder bezahlt im Rahmen seiner Möglichkeiten die abstehenden Rechnungen. Die Löhne und die Verpflichtungen. Doppelbezüge bei div. Banken werden mit der Systemeingabe im Kreditsystem der Bürgschaftskassen sofort sichtbar.
    Der Strassenmusiker erhält wohl über den Härtefonds seine Liquidität, falls er nichts zum Beissen mehr hat 😉. Der geht auf die Gemeinde und beantragt dann Sozialhilfe! Der Dienstleister im Bereich Kultur/Unterhaltung und Sport geht zum Covid-19 Kulturförder Nothilfe Programm. Immer Schritt für Schritt …
    Die Löhne der Angestellten sind gesichert! 20 MRD werden aus dem Kurzarbeiter und Arbeitslosengeld Fonds zur Verfügung gestellt. Total 1. Paket 40MRD CHF 🇨🇭
    Härtefallfonds/Glückskette u.v.m.
    Ein warmer Geldregen prasselt auf die Schweiz nieder! Die grössten Sorgen sind damit verläufig gemildert.
    Am 1. Arbeitstag der Auszahlung wurden bereits 7,2 MRD und über 7,5 tsd Kredite gesprochen worden! die schnellste Erledigung innert 10 Minuten …. 🇨🇭👏

  3. Volksschullehrer als Gesundheitsminister und Virologin auf der Oppositionsbank!
    Austria is Top-Cabaret Worldwide! Speziell weil die „Schmatzer“ während der Verkündung der „Salvation-Messages“ mit gefalteten Händen vom Wastl immer häufiger werden!

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