#Brieferl No.115 – Die Heiligen des Heilands von Schasklappersdorf





Lieber Cousin Herbert,

immer muss ich mich wieder selbst daran erinnern, dass unser Basti nicht nur einfach der Basti oder ob seiner fantastischen Leistungen auch Basti Fantasti, sondern vielmehr der Heiland ist.
“St. Basti, der Heiland von Schasklappersdorf“ gewissermaßen.

Was aber ein ordentlicher Heiland ist, der muss sich auch mit Heiligen umgeben, die seinen Glanz und Gloria erst richtig erstrahlen lassen. Ich habe dazu für dich eine erste, sicherlich noch unvollständige Liste der Heiligen des Heilands zusammengestellt.

Heiliger No.1: Udo “das singende Liederbuch“ Landbauer

Vom Alter her dem Heiland ähnlich, ist Udo Landbauer auch sonst eine “Ausnahmeerscheinung“, so meint es zumindest Walter Rosenkranz. Wenngleich ich diesem jedoch nicht allzu sehr vertrauen kann, wegen der intellektuellen Gewichtsklasse. Aber gut, gleich und gleich gesellt sich gern und insofern wird es dann auch wieder passen.

Neben den Ähnlichkeiten mit dem Heiland zeichnet Udo Landbauer besonders seine Singfreudigkeit aus. Ich halte es für fair und gerecht, dass Udo Landbauer trotz, nein gerade wegen der Schmutzkübelkampagne gegen ihn bald wieder in Amt und Würden sein wird.
Zudem muss ich mich auch daran erinnern, dass er das Liederbuch mit der Zeile ,Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million‚ ja doch nur “nur mit herausgerissenen Seiten und geschwärzten Stellen” gekannt hatte.

Und keinesfalls darf man vergessen: “Wo man singt, da lass dich nieder, Bösewichter haben keine Lieder“, das wusste schon Johann Gottfried Seume. Damit komme ich zum nächsten Heiligen, der auch Gottfried benannt wurde.

Heiliger No.2: Gottfried Waldhäusl

Zu Unrecht wurde er immer und immer wieder kritisiert. Nur weil er sich für die armen Hunderln so einsetzt und darauf schaut, dass auch jedes Viecherl einen Platz im Tierheim hat. Nur die österreichischen Hunderln, versteht sich. Nicht die Gfraster mit Migrationshintergrund.

Und weil er ein popeliges Caritas-Heim geleert hat. Wo doch eh alle wissen, dass die Bewohner freiwillig ausgezogen sind.

Den Titel des “Heiligen“ hat sich jedoch erst jetzt verdient, da er deine Anregung, Flüchtlinge „konzentriert“ an einem Ort halten, endlich konsequent umsetzen möchte. Dabei geht es nicht nur darum, dass sie an einem Ort sind. Nein, dort sollen sich auch bleiben, nämlich rund um die Uhr.
Sie dürfen ab sofort ihre Unterkünfte nicht mehr verlassen. Ausgenommen Arzt-, Behörden- und Jobtermine.

Das nenne ich heilige Unterstützung mit voller Konzentration. Damit die Konzentration übergehen möge auf jene, die sich schmarotzend auf den Weg nach Österreich begeben haben, weil sie hier das Heil ersehnten. Oder zumindest ein menschenwürdiges Dasein.

Heiliger No.3: Walter Rosenkranz

Dank der intellektuellen Gewichtsklasse, in der er kämpft, bringt Walter Rosenkranz ausschließlich Segen unter die Menschen. Seine neueste Idee ist es, dass “die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau mit dem klaren Willen, Kinder zu zeugen“ anzusehen ist.
Freilich ist er nicht ganz alleine auf diese Idee gekommen, dieser geniale Schluss wurde gemeinschaftlich bei einer Klubklausur in Frauenkirchen ausbaldowert. Aber das will ich mal nicht so eng sehen.

Ich glaube ja, dass er sich nur deshalb so mutig und heiligen-heldenhaft aus dem Fenster lehnt, weil er doch Bedenken hat, dass der Heiland selbst sich doch eher an den VfGH hält. Es wäre jedoch möglich, dass eher heiliges Geschwafel im Spiel war, um zumindest den Anschein von Rechtsstaatlichkeit wirken zu lassen.

Oder meinst du war es Zufall, dass sich St. Basti, der Heiland von Schasklappersdorf, letzte Woche mit dem Kardinal Schönborn getroffen hat?

Aber Spekulationen zählen hier nicht. Es zählt das heilige Engagement des Walter Rosenkranz.
“Die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau mit dem klaren Willen, Kinder zu zeugen“ bringt ungeahnte Konsequenzen hervor.

– Unfruchtbare sind von der Ehe auszuschließen

– Zeugungsfähige aber Unwillige ebenso

– Vor der Eheschließung (auch standesamtlich) ist ein Eheseminar in der Kirche zu absolvieren. Bei der der römisch-katholischen Kirche versteht sich, nicht etwa bei den Zeugen Jehovas und mit dem Nudelsieb beim fliegenden Speghettimonster.
Damit das mit dem Kinder zeugen auch wirklich verinnerlicht wird.
AHA. POTZBLITZ. Deshalb war der Basti beim Schönborn, um das zu checken. Dem Kardinal rennen die Schäfchen eh davon, so kann er sie wieder einfangen.

– Ebenso ist vor der Eheschließung die körperliche Fitness zu bestätigen. Zeugungsfähigkeit und Fruchtbarkeit alleine reichen nicht.
Diese Bescheinigung ist bei zugewiesenen Ärzten auf eigene Kosten einzuholen.
Möglich ist auch der Abschluss einer “Ehe – ich will das auch“-Versicherung, wahlweise bei der Uniqa (zur Freude des ehemaligen Chefis und jetzigen Finanzministers) oder der Helvetia (da freut sich dann die Kira Grünberg).

Da siehst du es wieder. Durchdacht bis ins kleinste Detail.

Zum Abschluss der Heiligenpräsentation möchte ich dir noch ein Bild des Heilands von Schasklappersdorf zukommen lassen, dass du vielleicht noch nicht kennst. Wenn du mir ein ähnliches Geschmachte auf einem Foto mit dir schickst, kriegst du vielleicht auch ein Platzerl in der nächsten Heiligenliste.

Liebe Grüße,
Cousine Daniela




2 Antworten auf „#Brieferl No.115 – Die Heiligen des Heilands von Schasklappersdorf“

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