Gestern haben wir erfahren, dass Christine Nöstlinger verstorben ist.
Mich machen solche Nachrichten immer betroffen, besonders wenn es jemanden betrifft, der mich in irgendeiner Art und Weise positiv durch’s Leben begleitet hat. Und das hat Christine Nöstlinger mit ihren wunderbaren Büchern.
Noch mehr aber denke ich mir bei solchen Anlässen – sterben müssen wir alle einmal. Und wir wissen das sogar!
Wichtiger, als bei Todesfällen zu trauern, ist es doch, wieder das Bewusstsein zu bekommen, das zur Verfügung gestellte Leben zu nutzen.
Ich persönlich mag mir nicht im Angesicht meines eigenen Todes ein letztes Mal in den Arsch beissen und mir denken „Ach hättest du doch dieses oder jenes getan“.
Ganz gewiss habe ich in meinem Leben nicht alles „richtig“ gemacht. Und ich werde auch in Zukunft noch Dinge tun, bei denen ich mich im Nachhinein fragen werde „War das wirklich notwendig, du Dolm?“.
Mein Ziel ist aber nicht, ein fehlerfreies Leben zu führen. Ganz abgesehen davon, dass „Fehler“ etwas sehr subjektives sind.
Wem genau soll ich es also recht machen, außer mir selbst?
In diesem Sinne: „Carpe Diem“ oder noch mehr „Carpe Vitam“.
Es berührt einem wenn man das Interview liest, obwohl man es kannte. Wie Sie recht hat mit ihren Äußerungen und immer ihrer Linie treu blieb, auch wenn das manchen Menschen nicht gefällt! Es tut weh, eine Christine Nöstlinger zu verlieren!
Das Interview hat mich sehr bewegt, was Wunder, bin auch im Nachkriegs-Wien- Kaisermühlen aufgewachsen. Es sind die sehr klaren Formulierungen, die ihre Sprache so wahr machen. Wir können stolz sein, dass sie mit uns gelebt hat.