Lieber Cousin Herbert,
es gibt unter Cineasten einige beliebte Filme, die so dermaßen grottenschlecht sind, dass sie fast schon wieder genial sind. Oder zumindest Kultstatus genießen.
„Angriff der Killertomaten“ und „Barbarella“ sind typische Exemplare. Der Bösewicht in Barbarella ist übrigens „Dr. Durand Durand“ und somit Namenspate für die englische Band. Das kann für Fans von Quizduell und Millionenshow von Wichtigkeit sein!
Ich frage mich, ob den Machern solcher Machwerke das Resultat bewusst war. Entweder wollten sie das Publikum bewusst und großflächig veräppeln oder aber es ist ihnen nur passiert und sie dachten wirklich, einen großen Wurf zu landen.
Ähnliches geht mir seit Tagen bezüglich der im Bundeskanzleramt installierten Stabstelle „Think Austria“ durch den Kopf. Stabstellen werden grundsätzlich dafür eingerichtet, Organisationen abseits der hierarchisch im Tagesgeschäft operierenden Linien Arbeit abzunehmen und zu beraten.
Wenn es nun die Stabstelle „Think Austria“ gibt, bedeutet das dann, dass eben dort „gedacht“ werden sollte, weil das dem Basti selbst nicht so liegt? Oder aber hat er keine Zeit für lästiges Denken, weil er doch so mit anderen Dingen beschäftigt ist?
Mir wollen und wollen drei Begriffe nicht aus dem Kopf gehen, die in mir den Verdacht der groß angelegten Volksveräppelung nähren.
Zukunftsradar, Wirksamkeitsbarometer und Evidence-based Policymaking (Evidenzbasierte Politikgestaltung). „#Brieferl No.57 – Denkangriff der monochromen Jungäpfel“ weiterlesen