#Brieferl No.327 – Wir sind keine Politiker





Lieber Cousin Herbert,
sag mal, weißt du zufällig, wo der Basti ist? Nicht, dass er mir fehlen würde, aber es ist schon verdächtig ruhig um ihn!

Ich vermute ja, dass er sich deshalb in der Öffentlichkeit aktuell nicht gar so volksnah gibt, damit er wie Phönix aus der türkisen Asche auferstehen kann. Aber lassen wir den Basti ruhig schmollen und/oder sich auf einen etwaigen Strafprozess vorbereiten und besprechen wir lieber wichtige Dinge!

Was tun gegen den Tango Korrupti?

Jetzt, da der Basti einmal weg vom Fenster ist, gibt’s ja plötzlich wieder Corona und andere Themen, auch wenn unser Blümlein die Pandemie schon für beendet erklärt hatte. Auf diesen Zug bist du ja gleich mit aufgesprungen, was mich wenig begeistert, dir aber wiederum wohl schnurz ist.

Von dem ganzen Korruptionssumpf hört und liest man immer weniger und ich sehe die Chancen, dass sich tatsächlich etwas in der Republik ändert, dahinschwinden.

ÖVP und Grüne schaffen es ja noch nicht einmal, die angekündigten Reformen betreffend Parteiengesetz und Transparenz anzugehen, weshalb der Rechnungshof selbst was schreiben muss!

Vor allem müssen wir uns vergegenwärtigen, dass schärfere Gesetze und damit Konsequenzen, die tatsächlich weh tun, von jenen beschlossen werden müssten, die potentiell davon betroffen sind!

Wer wird schon ein Gesetz erlassen, dass beispielsweise bei Überschreitung der Wahlkampfkosten um mindestens 20% zur Konsequenz hat, dass die Hälfte der Abgeordneten dieser Partei aus dem Nationalrat fliegt? Keiner!

Das muss aber nicht so bleiben!

Das ist irgendwie eine schöne Vision, findest du nicht auch? Eine Gemeinschaft von Staatsbürgern, die ohne Klubzwang im Nationalrat nach bestem Wissen und Gewissen reden und abstimmen!

Ich habe ein paar Überlegungen angestellt, nach denen Leute bei „Wir sind keine Politiker“ mitmachen könnten.

********************************************************************************

Grundsätzliches:

– Sie müssen Herz und Hirn mitbringen:
das impliziert, dass sie sich auf der linken Seite der Macht befinden, ohne auf jede Blödheit der politischen Korrektheit hereinzufallen!

– Sie müssen mindestens 35 Jahre alt sein:
was für das Amt des Bundespräsidenten gut genug ist, sollte auch uns genügen. Was man von unreifen Jungspunden hat, sieht man ja leider.

Zusammensetzung:

Am besten erscheint mir ein Querschnitt durch die Bevölkerung.
Insofern sollten Arbeitslose, Pensionisten, Arbeiter, Angestellte und Unternehmer vertreten sein. Männer und Frauen.

Die gemeinsamen Werte verbinden:

Bei „Wir sind keine Politiker“ sollte es weder extra Tierschutz-, LBGTQIA+-, Umwelt- oder sonst irgendwelche „Beauftragten“ geben.

Wir sind uns alle ohnehin klar …

– dass Tiere Lebewesen sind, die entsprechend zu behandeln sind.

– dass jeder so leben soll, wie er es gerne möchte, ohne dabei Rechte einzufordern, die absurd sind (Bsp: Männer mit Schminke und Perücken werden sicherlich nicht zur Frau deklariert).

– dass wir Teil der Umwelt sind und nur (über)leben werden, wenn wir auch auf diese schauen. Das bedeutet wiederum nicht, dass wir jedem Trend oder Spleen wie z.B. Elektroautos unreflektiert hinterherhecheln. Wir werden mitdenken!

– dass jeder Mensch im Land ein Recht auf ein menschenwürdiges Dasein hat! Es darf in einem europäischen Land keine Obdachlosen geben und speziell Frauen sollen gestärkt werden, vom Partner finanziell unabhängig zu werden!

Parteiprogramm:

Bei uns wird nicht getschendert!
Wir konzentrieren uns nämlich auf Lösungen und nicht auf Blabla!

********************************************************************************

Schreib mir bitte, was du von der Idee hältst.

Jedenfalls sollte man die Idee, sofern überhaupt, relativ bald angehen.

Denn trotz der Schallenberg-Kogler-Idylle und dem Maurer-Wöginger-Paradies gehe ich nicht davon aus, dass wir diese Legislaturperiode bis zum Ende durchstehen werden müssen!

Liebe Grüße,
Cousine Daniela



Schreibe einen Kommentar