Lieber Cousin Herbert,
seit Tagen will ich mich mit dir austauschen, aber das Werk wollte nicht von der Hand gehen.
Vermutlich deshalb, weil mir fast alles nur noch auf den Allerwertesten geht!
1) Die Impfungen
Zuerst wollte ich mit dir diese Vorgänge rund um diverse Impfungen besprechen. Ich habe den Eindruck, dass man PfizerBioNTech sehr pusht, während man versucht AstraZeneca mies zu machen. Von Sputnik mag ich erst gar nicht anfangen.
Dabei hat selbst die Dorothee von Laer in der ZIB2 am 25. Jänner gesagt, dass der Sputnik wohl gar nicht so schlecht ist, wie er gerne dargestellt wird.
Davon, dass man sich bei der Bewertung der Wirksamkeit der AstraZeneca-Impfung offenbar „geirrt“ hat, will ich erst gar nicht beginnen.
„Auf den ersten Blick scheint es so, dass in den Berichten zwei Dinge verwechselt wurden: Rund acht Prozent der Probanden der Astra Zeneca Wirksamkeitsstudie waren zwischen 56 und 69 Jahren, nur 3 bis 4 Prozent über 70 Jahre. Daraus lässt sich aber nicht eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei Älteren ableiten.“
Wie kann es übrigens sein, dass die EMA ein PDF-Dokument zum Impfstoff Comirnaty von PfizerBioNTech veröffentlicht, auf dem noch nicht einmal das Datum der Veröffentlichung steht?
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Zumindest wissen wir, dass Wechselwirkungen nicht untersucht wurden.
Zufälligerweise habe ich auch noch gelesen, dass man in Kuba seinen eigenen Impfstoff entwickelt.
„Made in Kuba“: Bevölkerung wird noch in diesem Jahr mit eigenem Impfstoff versorgt
Die Kubaner sind in der Herstellung von Impfstoffen nämlich recht firm, was sie den Amis zu verdanken haben, weil die 1962 ein Embargo gegen Kuba ausgesprochen hatten, was dazu führte, dass man in Kuba alles selbst produzieren musste.
Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich mich besser auf genau keinerlei Diskussion mehr einlasse, die auch nur irgendwie am Thema „Impfung“ anstreifen, weil dann nämlich garantiert wieder die neuen Virologen by Humboldt geistreiche Vorträge halten, die mir dann wiederum auf den Allerwertesten gehen.
2) So sind wir nicht
Dann habe ich mir Gedanken zu der Abschiebung der Mädchen gemacht und mich an das Van der Bellensche
„So sind wir nicht“
erinnert.
Mit dem „So“ hatte er freilich hauptsächlich den über Ibiza gestolperten Bumsti samt Johann Joschi Gudenus gemeint, vielleicht auch noch die ganze FPÖ. Aber ich glaube, das war es dann auch.
Was mich zwangsläufig zu weiteren Fragen gebracht hat:
1) Wie genau sind wir denn dann?
2) Wenn wir aber vielleicht doch so sind, wie wollen wir dann sein?
Wir könnten so sein wie das BVT mit WireCard-Flair.
Oder vielleicht sind wir eher die „Laptop – was ist das?“ Fraktion!
Werden wir gar immer korrupter?
Oder plappern wir einfach gerne unsere Privatmeinung und tun ansonsten so, als wären hilf- und machtlos?
Dagegen steht aber nun Satz von Schopenhauer und der Erkenntnis, dass wir ja gar nicht wirklich so sein können, wie wir vielleicht sein wollen.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will.
Er kann aber nicht wollen, was er will.“
Diese tragische, aber wohl richtige Erkenntnis wollte ich dann aber auch nicht wirklich mit dir besprechen.
3) Der Allerwerteste
Also erzähle ich dir am besten, was mein armer Allerwertester dieser Tage alles durchmachen muss. Am meisten nerven ihn die Politiker, die zu oft den Eindruck hinterlassen, als würden sie zwischen Unwilligkeit und Unfähigkeit ein Schlupfloch für ihre eigene Legitimation suchen.
Auch die Virologen by Humboldt sind eine Belastung für ihn, ebenso sie wie die „Recht muss Recht bleiben“ Schreier, wenn man ein 12-jähriges Mädchen während der „größten Pandemie seit 100 Jahren“ in einen Flieger setzt und in ein Land abschiebt, das sie noch nicht einmal wirklich kennt.
Dabei hatten wir doch bereits anlässlich deines
“Ich glaube immer noch, dass der Grundsatz gilt, dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht.“
besprochen, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen Recht und Gesetz gibt!
So werde ich mich also zwangsweise weiter gemeinsam mit meinem Allerwertesten durch die Pandemie schleppen und hoffen, dass ein wenig Vernunft einkehrt. Damit meine ich nicht die Vernunft bei Politikern, denen ich jeden Tag noch weniger Vertrauen entgegenzubringen imstande bin.
Ich hoffe auf die Vernunft der normalen Menschen und die Erkenntnis, dass man schwierige Zeiten am besten gemeinsam durchsteht.
Bevor man den anderen verächtlich zum linken Gutmenschen oder rechten Covidioten abstempelt, wäre ein wenig Nachsicht angesichts zunehmender Gereiztheit mehr als wünschenswert.
Dank Oscar Wilde und seinem Lord Darlington in Lady Windermeres Fächer wissen wir ohnehin:
Es ist absurd, die Leute in Gut und Böse einzuteilen.
Es gibt lediglich Charmante und Langweilige.
Liebe Grüße,
Cousine Daniela