#Brieferl No.82 – Abkratzen im Schweinsgalopp





Lieber Cousin Herbert,

heute bin ich wieder einmal unglaublich stolz auf dich. Ich vermute, du wirst bald von den Guinness World Records berücksichtigt.
44 Fragen in 12 Minuten beantwortet, gestern im Parlament bei der Sondersitzung des Nationalrats wegen der BVT-Affäre.
Unglaublich, dieser Schweinsgalopp! Hast du das geübt? Vielleicht bei einem Apnoetaucher? Ich hatte doch den Eindruck, du hast fast nie Luft geholt ….

Gut, dass dein Parteikollege Johann Gudenus uns alle erinnert hat, dass du doch „der erfolgreichste Innenminister in der erfolgreichsten Regierung der zweiten Republik“ sein sollst.

Und doppelt gut, dass wir vom Hans Rauscher eine wunderbare Zusammenfassung deiner Position bekommen haben:
https://derstandard.at/2000081386167/BVT-Affaere-Fuer-die-Pferd

1) Ich bin net zuständig.
2) Ich weiß von nix.
3) Das hat alles der Generalsekretär Peter Goldgruber ohne mein Wissen gemacht. 

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#Brieferl No.81 – Zerpflücktes Kopfschütteln





Lieber Cousin Herbert,

hast du die grandios-famose Nachricht eh gelesen? Du kommst in die nächste Auflage des allseits beliebten Populisten-Quartetts! Du kannst dich auch gerne selbst mit Vorschlägen beteiligen, was genau auf deiner Karte dann stehen soll.

Die Kategorien sind:
* Spitzname
* Special Feature
* Street Credibility
* Wendepunkt
* Hidden Agenda
* Wahlergebnis

Sag mal, ist es Zufall oder geniale Strategie, dass es heute eine Pressekonferenz zum Thema „Wir schließen 7 Moscheen“ gab, obwohl (oder eben gerade WEIL) zeitgleich von der Opposition eine Pressekonferenz zum Thema „Kickl gefährdet das Land“ abgehalten wurde?

Ich habe übrigens auch gelesen, dass die Suspendierung des Peter Gridling nicht die Einzige war, die vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben wurde.
https://kurier.at/chronik/oesterreich/gericht-hebt-weitere-bvt-suspendierung-auf/400046810

Ts ts ts …
Wörtlich steht da geschrieben:

„Das Bundesverwaltungsgericht zerpflückt die Vorgangsweise des Innenministeriums und hebt Suspendierung des BVT-Beamten S. auf.“

„Zerpflückt“ …. Ich verstehe … „#Brieferl No.81 – Zerpflücktes Kopfschütteln“ weiterlesen

Eiltelegramm an Präsident Putin





Sehr geehrter Präsident Putin,

da ich davon ausgehen muss, dass unser Bundeskanzler beim heutigen Treffen in Wien zu schüchtern bzw. gedanklich zu sehr mit Schließungen diverser Routen beschäftigt sein wird, bin ich so frei und wende mich vertrauensvoll an Sie.

Dank Ihrer exzellenten Deutschkenntnisse kann ich mich darauf verlassen, dass Sie mein Telegramm verstehen werden.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass Sie im Februar 2004 unserem damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil und seiner Gattin Margot zum Abschluss deren Russlandreise zwei entzückende Welpen namens Olga und Orchidea geschenkt haben.

Auch kann ich mich daran erinnern, dass Sie selbst begeisterter Pferdefan sind. Das Bild von Ihnen, reitend mit bloßem Oberkörper, hat mir als Frau, ich muss es gestehen, besonders gut gefallen.

Nun möchte mein Cousin Herbert, der gerade Innenminister ist, so unglaublich gerne berittene Polizisten in Österreich einführen, was aber den Ankauf von Pferden bedingt. Und Pferde sind, wie Sie sicherlich wissen, nicht billig.

Und so möchte ich Sie gerne fragen, ob Sie vielleicht das eine oder andere Pferd für Herbert, die Polizei, ich möchte sagen, das Wohl der gesamten Republik erübrigen könnten?
Anbei sende Ihnen den Link mit den Spezifikationen.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/968739_Polizeipferde-gesucht.html

Ich danke Ihnen schon jetzt von ganzem Herzen für Ihre Mühe!

Hochachtungsvoll,
Daniela Kickl




#Brieferl No.80 – Die große Preisvergabe für eine Handvoll Schilling





Lieber Cousin Herbert,

heute darf ich dir die besten Vorschläge zur Lösung deines Pferderl-Problems und damit auch die Gewinner der Aktion „SOS Pferdi #horses4herbie“ präsentieren. Die Entscheidung war nicht leicht, das kannst du mir glauben. Weil es so dermaßen viele Menschen gibt, die dich unterstützen wollen!

Solltest du also vielleicht doch nicht mehr allzu lange Minister bleiben dürfen, so schlage ich vor, mit der Westernshow „Für eine Handvoll Schilling“ durch das Land zu ziehen.
Ich würde extra nicht Euro nehmen, damit keine Missverständnisse wegen der Vaterlandliebe aufkommen. Und ich würde auch nur in Österreich touren. Sonst bekommst du noch Schwierigkeiten mit dem Bumsti, der doch die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU nicht so mag.
Dass sich andere Politiker innerhalb der EU dabei auf den Kopf greifen und Bumsti gar „eine Mischung aus Phantasielosigkeit und Stimmungsmache“ unterstellen, möge uns an dieser Stelle aber nicht jucken.

Ich gratuliere nachstehenden Teilnehmern ganz herzlich zu jeweils einer Ausgabe des allseits beliebten Populisten-Quartetts. „#Brieferl No.80 – Die große Preisvergabe für eine Handvoll Schilling“ weiterlesen

#Brieferl No.79 – Spiel mir das Lied von der Mindestwürde





Lieber Cousin Herbert,

kannst du dich noch an mein #Brieferl No. 74 – Harmonisch durch die Grillsaison erinnern?
Darin hatten wir den Film „I wie Ikarus“ besprochen.

Ich bin dir noch schuldig geblieben, was genau es mit dem Ikarus in diesem Zusammenhang auf sich hat. Am Ende des Films sagt die Lebensgefährtin des Generalstaatsanwalts folgendes:

„Wenn die Sonne als Symbol der Wahrheit genommen wird,
so habe Ikarus seine Flügel verloren,
weil er der absoluten Wahrheit zu nahegekommen sei“

Du fragst dich jetzt sicher, warum ich ausgerechnet jetzt wieder darauf zu sprechen komme, oder? Weil ich es total witzig finde, dass ich soeben das Projekt „Ikarus“ in echt gefunden habe. In welchem Zusammenhang, wirst du jetzt sicherlich fragen, oder?

Mit Dir bzw. dem BVT!

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Ritterin einer linkslinken Gutmenschen-Ehrenlegion





Total überraschend, dafür umso besser: Ich fühle mich, als wäre ich gerade zur Ritterin einer linkslinken Gutmenschen-Ehrenlegion geschlagen worden!

Danke an die Basti & Bumsti – Prawda!

Danke an Conny Bischofberger!




#Brieferl No.78 – Nur mit Kürze gibt‘s koa Würze





Lieber Cousin Herbert,

nachdem ich gestern zur Hilfestellung für dich bzw. deinen Traum von der berittenen Polizei aufgerufen hatte, kann ich dir berichten – die Beteiligung ist ebenso überwältigend wie kreativ.
Da siehst du wieder, wie beliebt du in der Bevölkerung bist!
Details kann ich dir erst Anfang Juni bekannt geben, denn bis dahin haben alle noch die Möglichkeit, sich an der Aktion und dem Gewinnspiel zu beteiligen.

Bevor wir uns wieder der Innenpolitik zuwenden, möchte ich dir ein bisschen über Irland erzählen. Wusstest du, dass wir hier den entzückendsten und coolsten Präsidenten haben, den die Welt je gesehen hat?

Er ist vermutlich der einzige Präsident, der sich, wenn er Bargeld braucht, persönlich in der Schlange vor dem Bankomat einreiht.
Er war ja schon im Jahr 1983 gegen das Abtreibungsverbot, das damals als achter Zusatzartikel in der Verfassung verankert wurde. Und auch heute ging er wieder zur Urne, um für die Aufhebung dieses grauslichen Artikels zu stimmen.

Da sieht man es wieder.

Während das eine Volk für die gleichgeschlechtliche Ehe stimmt (so geschehen in Irland am 22. Mai 2015), sich mit Streikposten gegen die Privatisierung und damit Bezahlung des lebenswichtigen Gutes Wasser erfolgreich zur Wehr setzt und heute gegen das unselige Abtreibungsverbot wählen geht, haben andere Länder nix besseres zu tun, als die Route nach Schasklappersdorf zu erschließen. „#Brieferl No.78 – Nur mit Kürze gibt‘s koa Würze“ weiterlesen

SOS Pferdi #horses4herbie





Liebe Freunde von Basti & Bumsti und heute im Speziellen von Herbie K.!

Der arme Herbie hat ein Problem. Er möchte so gerne Pferderln für die Polizei haben .

Erinnern wir uns doch gemeinsam, wie glücklich er war, als er in München schon mal reiten durfte.

Und was ist jetzt?

https://kurier.at/chronik/oesterreich/millionenprojekt-berittene-polizei-wird-teurer-als-geplant/400039759

Erstens – die Kostenfrage.
Sein Plan scheint nun doch nicht ganz so kostengünstig wie ursprünglich erhofft zu sein. Gut, das wäre nicht gar so schlimm. Es wird eh genug bei der Mindestsicherung, den Krankenkassen und überhaupt am System eingespart.
ABER:

Zweitens – die Frage der Unterbringung.
In Wien findet sich nix, was passend und erschwinglich ist. Also denkt er an Korneuburg. Das ist aber auch suboptimal, weil dann die Pferderln täglich nach Wien transportiert werden müssen. Das reduziert die Zeit, in der sie tatsächlich ihre Arbeit tun können, auf weniger als vier Stunden.

Was also tun?

Lasst uns Herbie unterstützen! Die kreativsten Ideen zur Erfüllung seines Traumes werden wieder mit drei mal einem Populistenquartett belohnt.

Auch für dieses Spiel gilt: die Gewinner werden durch eine Jury (bestehend aus mir, mir und mir) ausgewählt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2018 23:59.

Teilnahmemöglichkeiten hier direkt bei den Kommentaren oder auf Facebook und Twitter mit #horses4herbie.




#Brieferl No.77 – Kaffee und Kuchen in der Bumbastischen Quacksalber GmbH





Lieber Cousin Herbert,

wie habe ich mich gestern Abend gefreut, als ich endlich wieder einmal die KHB (nicht zu verwechseln mit dem schönen KHG) sehen und vor allem hören durfte. Du erinnerst dich vielleicht. Ich kann mir nie merken, ob die „Sozialministerin“ Klein-Hartinger oder Hartinger-Klein heißt, weshalb ich ihre Initialen umgedreht habe. KHB merke ich mir nämlich locker.

Vielleicht mag ich sie deshalb so, weil sie mich an meine Kindheit erinnert. Ich war großer Fan vom Habakuk und seinem Puppentheater. Neben dem üblichen Kasperl gab es einen Hexenmeister namens Tintifax, der mir wegen seiner hochgezogenen Augenbrauen besonders im Gedächtnis geblieben ist. Die KHB hat auch so beeindruckende Augenbrauen. Ob die von Natur aus so gewachsen sind? Oder ist sie vielleicht auch Fan vom Tintifax und hat ihn als inspirierende Quelle in der Augenbrauen-Sache herangezogen? Ich habe mal ein Vergleichsbild erstellt, damit du dir eher eine Meinung dazu bilden kannst.

Und wie eloquent KHB wieder war, als sie von Armin Wolf zur „Jahrhundertreform“ in Sachen Krankenkassen in der ZIB2 interviewt wurde. Ich fand es gut, dass sie von „Prostata-Untersuchungen für Männer“ gesprochen hat. Nicht, dass noch irgendein hypochondrisches Weibsbild auf die Idee kommt, sich eine derartige Untersuchung von der Krankenkasse zu wünschen! „#Brieferl No.77 – Kaffee und Kuchen in der Bumbastischen Quacksalber GmbH“ weiterlesen

#Brieferl No.76 – Wundern gibt es immer wieder





Lieber Cousin Herbert,

bevor uns heute wieder der Reise nach Schasklappersdorf an der Banane widmen, möchte ich mit dir eine andere Reise unternehmen – eine in die Vergangenheit.

1980er
Stell dir vor, es die graue Vorzeit, März 1984 – kein Internet, kein Google. Was man weiß, muss man im eigenen Kopf haben oder mühsam dem Lexikon entnehmen.
Unter diesen steinzeitlichen Umständen erhält ein Regierungsmitglied eine förmliche Einladung der Wiener US-Botschaft. Mit dem Hinweis, der Dresscode sei „black tie“.
Was macht unser Regierungsmitglied also? Er zieht sich einen hübschen dunkelblauen Anzug an und schmückt sich mit einer „black tie“, einer schwarzen Krawatte.
Gerüchte besagen, dass verdutzte Botschaftsmitarbeiter dem Gast einen Eilboten zum Wiener Kostümverleih Lambert Hofer zwecks Beschaffung eines Smokings angeboten hatten. Warum er diese generöse Hilfestellung nicht angenommen hatte, ist nicht überliefert.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13510574.html

Das selbe Regierungsmitglied war bereits 3 Monate zuvor aufgefallen, durfte der Sekt-Liebhaber doch einen Staatspreis für Werbung vergeben.
Überschwänglich, möglicherweise ein paar Kisten der Prickelbrause vor dem geistigen Auge, verkündete er strahlend im Zuge der Überreichung der Auszeichnung: „Ich trinke die Produkte Ihres Hauses so gern.“
In Ermangelung von Fotografen vor Ort sind die Gesichtsausdrücke der Mitarbeiter der Firma Henkel (Waschmittel-Hersteller) bei dieser Preisverleihung nicht überliefert. Auch wissen wir nicht, ob es doch noch zu einer freundlichen Lieferung seitens der Firma Henkell (Sekt-Erzeuger) gekommen ist.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14024661.html

Diesen und vermutlich vielen anderen Anekdoten ist es zu verdanken, dass besagtes Regierungsmitglied im Juni 1986 vor Gericht zog, weil es in der Zeitschrift „Wiener“ als „Witzekanzler“ verspottet worden war.
Wie hatte sein Anwalt das Begehren begründet? „Er ist halt sehr verletzlich“. Der Richter lehnte die Forderung nach Schadenersatz jedoch ab.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13517343.html

Wir müssen uns aber keine Sorgen um das ehemalige Regierungsmitglied und den ersten Witzekanzler der zweiten Republik machen. Er hat sich jetzt einen guten Posten gefunden. Norbert Steger ist jetzt Vorsitzender des ORF-Stiftungsrates.

2015
„Einen Koffer mit 70.000 außibracht“
Es war einmal ein Generalsekretär. Du weißt jetzt sicher schon, dass du damit gemeint bist, oder? „Die Staatsanwaltschaft fand bei einer Razzia geheime Verträge von diesem Generalsekretär. Er war Gesellschafter einer Firma, die Steuergelder über Regierungsinserate in die Parteikassa umleiten sollte.“ „#Brieferl No.76 – Wundern gibt es immer wieder“ weiterlesen