#Brieferl No.341 – Ein Tüterl in Ehren & die feine Gesellschaft





Lieber Cousin Herbert,
ich ahnte es bereits anlässlich deiner Facebook-Botschaft zum Nationalfeiertag, doch jetzt erscheint es wahrscheinlicher als jemals zuvor: bist du ein kiffender Visionär?

hattest du geschrieben. Und ich dir dazu ein Brieferl. Bitte beachte die „Theorie 3 – Der schwarze Afghane“!

Bei der Rede in Innsbruck letzte Woche hattest du für eine kurze Schrecksekunde bei deinen Fans gesorgt, als du nämlich mit dem Satz

„Ich habe mich über die Feiertage impfen lassen!“

ein potentielles Geständnis abgelegt hast.

Glücklicherweise ist keiner deiner Anhänger an Ort und Stelle und in dieser Sekunde einem Herzinfarkt erlegen! Wahrscheinlich kennen sie dich und wussten, du hattest nur einen total super lustigen Schmäh gerissen.

Jedenfalls hast du der vor Schreck erstarrten Menge unmittelbar erklärt, dass diese Impfung „nicht mit mRNA oder so einem Zeug“ erfolgt ist, sondern Gespräche mit den Leuten dich

„mit Optimismus, Stärke und Stehvermögen“

immunisiert haben.

Neben diesen Anhaltspunkten gibt es natürlich noch einen Hinweis darauf, dass du dem Hanf erlegen sein könntest: auch DU kennst die aktuelle Studie der Oregon State University zu diesem Thema!

Darin ist unter anderem zu lesen:

„Das bedeutet, dass Zelleintrittsinhibitoren wie die Säuren aus Hanf verwendet werden könnten, um eine SARS-CoV-2-Infektion zu verhindern und auch Infektionen zu verkürzen, indem verhindert wird, dass Viruspartikel menschliche Zellen infizieren.“

Warum also mühsam die Säure aus dem Hanf holen, wenn ein gemütliches Tüterl wohl die gleiche Wirkung hat? Die Deutschen wollen ja das Gras jetzt auch legalisieren!

Also, leg dich ins Zeug, Herbie! Viele ahnen es ohnehin, dass du in Wahrheit ein Parade-Linker bist, der nur ein bisserl falsch abgebogen ist und sich jetzt nimmer zurück traut!

Ein Herbie, der sich für die Gras-Legalisierung einsetzt, könnte alles erreichen! Du könntest damit Sympathien ungeahnten Ausmaßes an dich reißen.

Oder willst du so enden wie der Basti? Bei dem Peter Thiel unterzukommen ist zwar vielleicht am Moment finanziell lukrativ, aber rein ideologisch möchte kein normaler Mensch mit dem was zu tun haben, da bin ich mir sicher.

Wer

Ich glaube nicht mehr,
dass Freiheit und Demokratie vereinbar sind“

von sich gibt, den sollte man wohl besser meiden. Und zwar gesellschaftlich, politisch und auch geschäftlich!

Beim Superfund, wo unser Blümerl jetzt angeheuert hat, scheinen sie ja auch jeden zu nehmen.
Zumindest einen republikanischen Kongressabgeordneten, der neben außerehelichen Aktivitäten inklusive Nachwuchs auch wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden war.

Eine feine Gesellschaft insgesamt, in die sich Basti und Gernot da begeben haben. Aber vielleicht auch gerade die passende.

So darfst du nicht auch enden, Herbie!

Daher lautet die Devise ab sofort:

Liebe Grüße,
Cousine Daniela



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