#Brieferl No.234 – Herbi, Ohrli und ÖKM





Lieber Cousin Herbert,

du weißt es sicherlich schon, aber dennoch müssen wir darüber reden: der Basti hat gestern den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. No na. Ich finde es ja so lieb, regelrecht herzergreifend, dass er sich so gefreut und gestrahlt hat.

Ich will dich jetzt aber gar nicht mit seiner eh nicht überraschenden Rede langweilen. Die Steuerentlastung will er weiter fortsetzen, die illegale Migration bekämpfen, irgendwie auch den Klimawandel im juvenilen Äuglein behalten und natürlich unpopuläre Maßnahmen durchsetzen. Du weißt doch: unpopuläre Maßnahmen sind das Elixier, aus dem die Helden sind!

Das kennen wir ja schon alles. Der Clou mit der Steuerentlastung kommt sicher gut an. Weißt eh, so im Sinne des Anbiederns an den “kleinen Mann“, den ihr ja ein wenig vergrault habt. Ja, eine Steuerentlastung wird sicherlich sehr toll! Weil es aber doch auch keine Vermögens- oder Erbschaftssteuer geben soll, werden dann halt die Einnahmen insgesamt weniger. Macht nix. Wer sich beispielsweise dennoch eine gute Medizin leisten will, soll das Geld, das zusätzlich im Börsel bleibt, eben entsprechend investieren. In eine Zusatzversicherung. Wie gut, dass wir einen Basti haben, der schon mal bei der Uniqa war.

Vom Reinhold Mitterlehner und einer Umfrage wissen wir ja bereits, dass der Basti etwas von einem “intriganten Erbschleicher“ hat.

Aber ein paar zusätzliche Informationen, diesmal vom Matthias Strolz, können zur Abrundung des Bildes nicht schaden:

“Wer mit Sebastian Kurz koaliert der hat ein bisserl ein Problem, weil man das Gefühl hat, ich kann ned amal aufs Häusl gehen, weil wenn ich zrück komm, hab ich vielleicht a Bombn unterm Sessel. Das ist a bissl das Problem, dass natürlich bei allem Schwiegersohn-Charme, den er hat, der ist beachtlich und beträchtlich, jene die enger mit ihm zusammenarbeiten im Parlament, die haben gewisse Vorbehalte gelernt … ob des hält. Ich kann mir vorstellen, dass den Grünen gscheit die Muffn geht.“

Die Maria Rauch-Kallat hat die Ansprache jedenfalls köstlich amüsiert, während euer Herr Rosenkranz, sympathisch wie eh immer, keine Miene verzogen hat. Wer weiß, vielleicht hat er sich auch nicht getraut.

Aber lassen wir den Basti ruhig einmal beiseite und widmen wir uns lieber dir, unserem ehemaligen BIMAZ und dessen Zukunft.

Dass die arme Philippa vielleicht jetzt doch kein Mandat im Nationalrat erhält, ist schon Tragödie genug. Aber das letzte Wort ist noch immer nicht gesprochen, weil ihr euch offensichtlich genau nicht mit der Erstellung von Listen auskennt. Oder nicht auskennen wollt.

Es war ja soooooo schön, wie sich der Wolfgang Fellner gestern noch für unsere Fipsi ins Zeug gelegt und gar vom einem “Attentat“ geschrieben hat.

Die ehemalige Basti&Bumsti-Prawda aka Kronenzeitung steht seit Ibiza ja leider nicht mehr als zuverlässiger Partner zur Verfügung. Da ist es schon gut, wenn man auf alte Freunde zählen kann.

Bis heute ist es noch immer nicht klar, ob sie denn jetzt ein Mandat bekommen wird oder nicht.

Mir stellen sich auch ganz andere Fragen, nämlich zum Beispiel:

wusstest DU als langjähriger Weggefährte vom Bumsti und auch Generalsekretär eigentlich von den ganzen Zahlungen an die Straches?

Ich frage nur, weil es doch seeeehr eigenartig anmutet, dass Bumsti & Fipsi ohne Wissen und Zutun anderer Parteigranden so viel schönes Geldi bekommen haben. Na? Magst du mir was erzählen?

Oder, um mit Matthias Strolz zu sprechen, “geht euch auch schon die Muffn“ ob der Informationen, die unser Bumsti möglicherweise über die FPÖ hat und die er gegebenenfalls auspacken wird?

Ich finde es jedenfalls nicht in Ordnung, dass ihr zuerst dem Bumsti das EU-Mandat abgeluchst habt und dann die Fipsi auch nimmer wollt. Aber wie heißt es so schön. Feind, Erzfeind, Parteifreund.

Ich bin da ganz beim Mario Kunasek, wenn er sagt, ihr solltet mit dem Bumsti Frieden schließen. Stell dir nur vor, er würde wirklich eine eigene Liste aufmachen, wie er das noch gestern via Facebook angedeutet hat.

Was würdest du dann eigentlich machen? Die Doppelspitze zusammen mit dem gütig-verzeihenden Norbsi wird sich auf die Dauer nicht halten und der Basti mag dich auch nimmer so wirklich.

Mit dem Innenminister wird es sicher nix mehr. Jetzt gleich noch weniger, da sich doch der sympathische Herr Peschorn durchaus vorstellen kann, Innenminister zu bleiben.

Du könnest natürlich mit Bumsti und Fipsi gemeinsame Sache machen. Das wäre dann zwar wohl der Todesstoß für die FPÖ, weil den schleimigen Norbsi auf die Dauer keiner aushalten wird. Auch der Manfred Haimbuchner ist viel zu weinerlich, als dass man ihn ernst nehmen könnte. Du erinnerst dich sicher noch an seinen schniefend-rotzenden Vortrag vom 6. April, oder?

Dass du unter “Liste Strache“ nicht mitmachen würdest, kann ich mir gut vorstellen. Wir sollten uns also gemeinsam einen Parteinamen überlegen, der dich anlocken könnte.

HERBIHErrscher über Reittiere, BVT und Innenministerium

ÖKMÖsterreich für den Kleinen Mann (die Assoziation zum gleichnamigen Magazin kann ungeahnte Wählerströme auslösen)

OHRLI – Das ist kein Akronym, sondern soll auf schlichtem Wege jene FPÖ-Wähler zurückholen, die es zum Basti verschlagen hat

Sollten alle Stricke reißen und auch aus Bumstis Pappalatur Service nichts werden, kann unsere Fipsi vielleicht zum Wolfgang Fellner zurückkehren. Dank Klimawandel werden künftig wieder verstärkt Wassertemperatur-Testerinnen gesucht.

Liebe Grüße,
Cousine Daniela




4 Antworten auf „#Brieferl No.234 – Herbi, Ohrli und ÖKM“

  1. Danke für diese Rückschau auf Fräulein Wassermachmichnichtnass – sowas will jemand ernsthaft als Volksvertreterin sehen. Ich pack das nicht.

    Naja, andererseits: ÖKM. Auch das ist Österreich. Und wär tatsächlich eine Chance für den Herbie, feine Idee.

Schreibe einen Kommentar