#Brieferl No.196 – Zack Zack Zack und ab ist der kürzliche Kanzler-Lack





Lieber Cousin Herbert,

zuerst einmal Gratulation für euch zur EU-Wahl. Die Verluste waren mit einem Minus von 2,5 Prozent geringer als angenommen.

Wunderst und giftest du dich eigentlich, dass die ÖVP fast 8 Prozent mehr bekommen hat? Na ja, zumindest eine gute Nachricht gibt es, nämlich dass die Grünen kaum Verluste zu verzeichnen hatten und bei feschen 14 Prozent liegen. Also bei nur ein bisserl weniger als ihr habt.

Grafik aus Rekordergebnis für ÖVP, Verluste für FPÖ und SPÖ, Neos stagnieren, Grüne feiern Comeback

Und der Bumsti kann auch frohlocken. Offenbar hat die Aktion seines Wieder-Freundes Martin Sellner, die wir im letzten Brieferl besprochen hatten, genutzt! Er kann nämlich, sofern er das möchte, als Abgeordneter ins EU-Parlament einziehen. Auch hier allerherzlichste Gratulation von meiner Seite!

Aber warum auch nicht. Wenn man als Ex-Neonazi österreichischer Vizekanzler werden kann, warum dann nicht als Möchtegern-Tango-Korrupti-Star auf Ibiza ein ordinärer EU-Abgeordneter?

Ein paar goaschtige Stimmen melden sich bereits mit „Brüssel darf nicht Ibiza werden“, aber das sind sicher wieder die Neider.

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Best of #Ibizagate





Die von #Ibizagate ausgelöste Kreativität kennt keine Grenzen. Sie soll uns Unterhaltung bieten, aber auch Halt geben in diesen schweren Stunden und für alle Zeiten.

Das Herbie-Special

Videos und Lieder

26.05.2019 Zuckernaserl auf Ibiza

25.05.2019 DAVID SCHEID – Klick Klack Glock – IBIZA REMIX (prod. Jean Viché)

24.05.2019 Österreichs Regierung platzt wegen einer Nacht auf Ibiza | heute-show vom

23.05.2019 Song: Dumm gelaufen auf Ibiza | extra 3 | NDR

 

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#Brieferl No.195 – Konrad Ida Cäsar Konrad Ludwig





Lieber Cousin Herbert,

kannst du dich auch noch erinnern? An die tristen Zeiten, als wir immer mühevoll unseren Nachnamen buchstabieren mussten und er dann dennoch falsch geschrieben war? Vor allem am Telefon war das immer mühsam.

Selbst das Buchstabieralphabet nutzte nichts, hatte ich doch oftmals den Eindruck, dass die Person am anderen Ende wörtlich “Konrad Ida Cäsar Konrad Ludwig“ mitgeschrieben hat.

Seit 18.Dezember 2017 hatte ich es dann leichter. Ein hoheitsvoll-ministerial gehauchtes “Kickl, wie der Innenminister“ und schon verfiel der Telefonpartner entweder in Schnappatmung oder entsetztes Seufzen. Manchmal war auch ein ehrfürchtiges “Oooooh“ oder ein unwirsches “Aha“ zu vernehmen, aber das war selten.

Blöd blöd, dass das jetzt nimmer so geht. Aber umso besser für die gesamte betroffene Familie und alle zukünftigen Generationen. Wir werden jetzt und für alle Zeiten auf die Buchstabiererei verzichten können und nur noch

“Kickl. Sie wissen schon. Wie der einzige Minister, der jemals den Abflug machen musste“

sagen müssen.

Möglich ja auch, dass auch den Verwandten vom Basti in Kürze eine Möglichkeit für ihr einfacheres Leben gegeben wird. Denn “noch nie in der Zweiten Republik ist einem Bundeskanzler vom Nationalrat das Vertrauen versagt worden. Am Montag könnte es nun tatsächlich zu einer Premiere kommen.“ „#Brieferl No.195 – Konrad Ida Cäsar Konrad Ludwig“ weiterlesen

#Brieferl No.194 – Es ist sicher alles nur Zufall





Lieber Cousin Herbert,

man sagt ja immer, es kommt eh nix Besseres nach. Fast hätte ich es für unmöglich gehalten, diese Worte im Zusammenhang mit deiner doch kurzen Amtsperiode als Innenminister zu verwenden. Aber es stimmt.

Kannst du dich noch an das Brieferl No.75 erinnern, in dem wir die Verbindungen seiner Kürzlichkeit Heiland Basti zu Leuten von Opus Dei besprochen hatten?

Aber vielleicht ist es ja auch nur Zufall, dass er Trauzeuge bei der Hochzeit der Tochter des Opus Dei-Strategen Johannes Bonelli war.
Vielleicht ist es auch nur Zufall, dass seit 9. November 2017 die Gudrun Kugler für ihn im Nationalrat sitzt. Du weißt schon, die erzkonservative Abtreibungsgegnerin, der Ehemann früher Pressesprecher bei Opus Dei war.

Und vielleicht ist es auch nur ein weiterer Zufall, dass der neue Innenminister Eckart Ratz Mitglied im “Birkbrunn Law Club“ ist. Gut, als Jurist kann man schon mal in einem “Law Club“ sein, warum auch nicht. “Birkbrunn“ jedenfalls ist ein “Studentenhaus und Akademie“ und … surprise surprise … “für die Ausrichtung der Bildungsarbeit“ im Studentenhaus Birkbrunn “trägt die Prälatur Opus Dei die Verantwortung“.

Witzig finde ich übrigens, dass wir einen seiner Law Club-Kollegen kennen. Und zwar den Christian Pilnacek, der erst unlängst von der Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen möglichen Amtsmissbrauchs angezeigt wurde. „#Brieferl No.194 – Es ist sicher alles nur Zufall“ weiterlesen

#Brieferl No.193 – Wotan und die Klapperl-Kaffeefahrt auf dem Ouija-Brett





Lieber Cousin Herbert,

fast wäre ich geneigt, dir zu gratulieren. Nämlich dafür, dass du der erste Minister der zweiten Republik bist, der entlassen wurde. Das hat schon was, das muss man neidlos zugestehen. Auch finde ich es mehr als nur kollegial, dass deine blauen Ministerkollegen dir folgen und damit den Weg ins Ungewisse freimachen. Wenngleich sie für selbiges nicht so sehr die Verantwortung tragen wie seine Kürzlichkeit.

Es hat mir übrigens sehr gut gefallen, dass dein alter Widerstandsgeist, gepaart mit der Fähigkeit zu Wortspielchen, die “Machtbesoffenheit“ seiner Kürzlichkeit so klar und präzise formuliert hat. Das war gestern vormittag, als du noch die Hoffnung haben durftest, Minister zu bleiben.

“Die ÖVP hat im Verlauf des Samstagnachmittags dann jedoch eine völlig neue Forderung erhoben, ich müsse das Innenministerium verlassen […] War es auf Ibiza eine verantwortungslose Besoffenheit in Folge von Alkohol, dann ist das jetzige Vorgehen der ÖVP eine kalte und nüchterne Machtbesoffenheit“

Aber Vergangenes ist eben passé. Du machst munter weiter und nutzt dein Ministeramt, solange es eben geht. Das ist extrem bewundernswert. Manch einer würde sich vielleicht schmollend in sein 90°-Winkerl verziehen, aber nicht du! Du erlässt sogar die “1,50 Euro für Asylwerber – Verordnung“. Vielleicht ist diese Verordnung vielmehr Ausdruck deines Unmuts über den Bundespräsidenten. Immerhin hat dieser die Unterschrift zur Bestellung von Peter Goldgruber zum “Generaldirektor für öffentliche Sicherheit“ verweigert.

Aber egal, was auch immer passiert und in welcher Krise das Land noch immer steckt.
Nicht nur ich, ganz Österreich, wenn die nicht ganze Welt macht sich Gedanken um eure Zukunft. Nicht nur politischer, sondern noch mehr persönlich-menschlicher Hinsicht. Was soll aus euch blauen Helden werden?

Noch weiß es keiner, noch ist zu vieles im Unklaren. Weshalb ich mein Ouija-Brett, das du bereits aus dem Brieferl No.49 kennst, für dich und die anderen Helden befragt habe. „#Brieferl No.193 – Wotan und die Klapperl-Kaffeefahrt auf dem Ouija-Brett“ weiterlesen

#Brieferl No.192 – Die sexy-heiße Kartoffel





Lieber Cousin Herbert,

da bist du der erste Innenminister, der von der FPÖ gestellt wird, und schon ist das Ende wieder absehbar! Ich finde es nicht in Ordnung, dass der Basti dich und deine Parteikollegen wie eine heiße Kartoffel fallen lässt. Aber dass der von goaschtiger Natur ist, wissen wir schon lange.

Aber lass uns die Ereignisse chronologisch besprechen.

Begonnen hat alles am Freitag, 17. Mai mit der Meldung, dass Grumpy Cat tot ist. Man hätte daran bereits erkennen können, dass das Universum aus den Fugen geraten wird. Nichts würde mehr so sein, wie es früher einmal war.

Der nächste Bruch im Raum-Zeit-Kontinuum ergab sich aus der Tatsache, dass sich plötzlich Interesse für einen einstellte, der üblicherweise von selbigem eher verschont bleibt, nämlich Gottfried Küssel.

Der hatte nämlich ein Interview in einer deutschen Neonazi-Zeitung gegeben und über deinen Bumsti-Chef gesagt:

„Da gab es einige lustige Auftritte, über die will ich jetzt aber nicht reden, vielleicht brauchen wir das noch einmal“

Die “lustigen Auftritte“ glaubte ihm jeder sofort, weil wir doch die Fotos von den “Paintballspielen“ und seine lustigen Buhrufe mit ausgestreckter Hand im Burgtheater kennen.

Ich finde die Passage “vielleicht brauchen wir das noch einmal“ wesentlich interessanter. Ich könnte mir vorstellen, dass auch er für “Tag X“ lebt und arbeitet und diesen vielleicht schneller herbeiführen will. Und auch kann. Denn wir wissen ja von einem Aussteiger:

“Man lebt als Neonazi für den Tag X, an dem das System zusammenbricht.“

Und dann, gleichsam aus heiterem Himmel, oder eben doch als Folge des tragischen Todes von Grumpy Cat und der damit entstandenen Unruhe im Raum-Zeit-Kontinuum, taucht ein Video vom Bumsti und dem Johann Gudenus auf.

FPÖ-Chef stellte gegen Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht

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GRATULATION

Die erste Bestellung und auch Bezahlung einer Gratulation ist eingetrudelt. Aufgrund der gegebenen Umstände habe ich den Supersonderpreis akzeptiert.

#Brieferl No.191 – Ein Jackerl und die Schizophrenie





Lieber Cousin Herbert,

nicht nur ich, wir sind alle so stolz auf dich! Wie du dich gestern nach der Helios-Notfall-Übung in so einem feschen Jackerl präsentiert hast, das wie eine Uniform aussieht, war einfach nur atemberaubend.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Uniform eine klare Botschaft an die EU war. Weil doch der EuGH nun am Dienstag ein Urteil veröffentlicht hat, in dem steht, dass man Menschen zurück nicht in Staaten abschieben darf, in denen Todes- oder Foltergefahr besteht. Unabhängig davon, was sie selbst gemacht haben.

Deine Empörung darüber scheint nicht die richtige Aufmerksamkeit erhalten zu haben, weshalb du vielleicht, zur Demonstration deines Status, eben gestern zur Uniform gegriffen hast. Damit man zumindest sehen kann, wo “Law & Order“ wirklich zu Hause sind.

EU-Gerichtshof erschwert Abschiebung straffälliger Flüchtlinge

Stell dir nur vor, der Basti hat heute im Parlament gesprochen! Er hat sich wieder in die EU geschleimt. “Die Europäische Union ist die größte Errungenschaft des letzten Jahrhunderts“ hat er vom Zettel abgelesen.

Hat er das Interview mit dem Jean-Claude Juncker gelesen, in dem der Kommissionspräsident meint: „Anwürfe gegen EU sind völlig daneben“ ? Oder hat er in diesem Artikel gar folgendes gelesen?

“Ich finde es nicht gut, dass er, der für Europa steht, sich jetzt dem Chor der gegnerischen Stimmen anschließt.“

Und wegen des bastianischen Angriffs der Kürzlichkeit auf die “Schnitzel- und Pommesverordnung“ meinte Herr Juncker:

“Eine Verordnung, der Österreich übrigens zugestimmt hat. Schizophrenie kann man behandeln, bewusste Schizophrenie nicht. Und natürlich verbietet diese Verordnung weder Schnitzel noch Pommes frites.“

Der arme Basti! Ich weiß gar nicht, was man davon halten soll. „#Brieferl No.191 – Ein Jackerl und die Schizophrenie“ weiterlesen

#Brieferl No.190 – Basti & Bumsti – Masern





Lieber Cousin Herbert,

ganz Österreich muss dankbar sein, vor allem dir. Die gesamte Angelegenheit der Polizei scheint dir wirklich und wahrhaftig, wie es dein Kollege Herbert (nein, nicht du selbst, der Herr heißt so – das ist sein Nachname) formuliert hat, eine Herzensangelegenheit zu sein.

AUF/FPÖ-Herbert: „Neue Munition für die Polizei – mehr Effizienz und Sicherheit in kritischen Situationen für unsere Exekutive“

Die Exekutive wird ja wirklich toll ausgerüstet. Zuerst die Sturmgewehre für jede Funkstreife, dann die schußsicheren Westen und jetzt die neue Munition.

Na ja, wenn es dir eine Herzensangelegenheit ist, dann möge es freilich so sein. Wir wollen ja nicht, dass dir vielleicht noch ganz bang um Selbiges wird und du dann aus lauter Gram gar das Handtuch wirfst.

Was ich nur eigenartig finde, ist folgendes: da wirst du großartig vom Herbert (deinem blauen Kollegen mit diesem Nachnamen) gelobt und zum Helden stilisiert. Der Minister der Herzen gewissermaßen.

“Innenminister Kickl hat damit binnen kürzester Zeit als ressortzuständiger Minister das umgesetzt, woran seine Amtsvorgänger über viele Jahre hinweg gescheitert sind … hat unser Innenminister einmal mehr unter Beweis gestellt, dass ihm die Sicherheit unserer Polizei eine Herzensangelegenheit ist“

Und dann finde ich zufällig heraus, dass diese neue Munition, die du angeblich heldenhaft und erstmals herbeigeschafft hast, eh schon unter Innenminister Sobotka im Oktober 2017 angeschafft wurde. Mysteriös direkt.

Neue Polizeimunition kommt 2018

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#Brieferl No.189 – Gratulation und neue Services





Lieber Cousin Herbert,

ausnahmsweise und nur deshalb, weil du doch stets ein besonderes Platzerl in meinem Herzen haben wirst, gratuliere ich dir und deinen Kollegen heute und hier gebührenfrei. Ich weiß, du wirst dich jetzt sicher wundern, ist es doch mit den Gratulationen üblicherweise eine eher teure Angelegenheit.

Zumindest, wenn dein Bumsti-Chef gratuliert. Da kostet dann ein schickes Inserat schon mal zwischen 11.000 und 35.874 Euro.
Ich frage mich übrigens, ob die insgesamt 254.000 Euro, die für Gratulationen an österreichische Sportler verpulvert wurden, aus dem normalen Budgettopf oder dem für das Sonderbudget in der Höhe von 7,5 Millionen pro Jahr genommen wurden.
Du erinnerst dich sicher an das Brieferl No.70, in dem ich dir von insgesamt 63,4 Millionen Euro jährlich für “persönliche Ratgeber“ und Sonderbudgets erzählt habe, oder?

https://derstandard.at/2000102729984/Strache-gratulierte-Sportlern-fuer-254-000-Euro-in-Krone-Oesterreich

Wobei es eigentlich schnuppe ist, denn es ist ohnehin der gemeine Steuerzahler, der dafür zahlt. Insofern ist das Sonderbudget-Mascherl auch schon irrelevant.

Aber weil ich gerade in Gratulationslaune bin, will ich gleich weitermachen.

Gratulation an K3

Ich gratuliere der „Edition K3 – Gesellschaft für Sozialpolitische Studien Verlags- und BeratungsGesmbH“ recht herzlich zu ihrer Fähigkeit, vorhandenen Text zu kopieren und in ein neues Dokument einzufügen. Man darf keinesfalls die mühevolle Arbeit unterschätzen, die ein minimales Ummodeln des Textes mit sich bringt. Weil ganz eins zu eins kann oder will man es dann auch nicht lassen. Und die Änderungen beispielsweise von “nationalistisch“ auf “patriotisch“ kann auch nur der ausgewiesene Profi ausführen. „#Brieferl No.189 – Gratulation und neue Services“ weiterlesen