Lieber Cousin Herbert,
unlängst (“vor kurzem“ sage ich nimmer, da krieg ich neuerdings immer so ungute Zustände) habe ich wieder so tolle Sachen gefunden, es ist eine regelrechte Freude. Und die will ich natürlich mit dir teilen:
1) Der Kampagnenbus
Das Verkehrsministerium, geführt von FPÖ-Norbert “wir werden uns noch alle wundern“ Hofer braucht unbedingt einen Bus, um die Kampagne “Lass Drogen nicht ans Steuer“ ordentlich durchführen zu können.
Verständlich, gibt es doch aus verkehrstechnischer Sicht kein wichtigeres Thema. So wie “Abbiegeassistent“ oder “Alkohol am Steuer“ beispielsweise.
Rein zufällig erging der Auftrag im Wert von 132.000 Euro an eine Werbeagentur, die mehrheitlich einem FPÖ-Bezirksrat gehört. Ich finde ja, dass die Optik ein wenig schief ist, aber das sicherlich nur meine Einschätzung.
2) Mit Schwups-Geschwindigkeit in die neuen Pfründe
Ach, was war es schön, als im April 2017 (also noch keine zwei Jahre her) deine Parteikollegin Dagmar Belakowitsch-Jenewein (jetzt nur noch Belakowitsch) folgendes betreffend des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger verlautbaren ließ:
“Eine Entpolitisierung des Hauptverbandes von der Spitze abwärts wäre im Sinne des Gesundheitssystems und aller Versicherten dringend geboten.“
Stimmt ja auch. Nicht derjenige, der zufällig oder gar absichtlich einer gerade amtierenden Partei angehört, sollte wichtige Funktionen bekleiden, sondern es sollte mehr nach echter Qualifikation gehen.
Das hat den FPÖ-Fans sicherlich wieder gefallen, als sie von den “schwarz-roten Pfründen“ gesprochen hatte, nicht wahr? „#Brieferl No.170 – Bus, Pfründe, Galopp und der brutale Richterhammer“ weiterlesen