#Brieferl No.103 – Blaukraut bleibt Blaukraut und Arschgeige bleibt Arschgeige





Lieber Cousin Herbert,

unlängst (vor kurzem mag ich nimmer sagen – ich krieg nämlich neuerdings immer das Reißerte, wenn ich irgendwas mit “kurz“ höre) hat sich eine frühere Schulkollegin bei mir gemeldet. Wir feiern heuer nämlich 30-jähriges Maturajubiläum. Bist du deppert, die Zeit vergeht.

Siehst du, da fällt mir gerade die “Historikerkommission“ der FPÖ ein. Alles ganz super geheim, nicht einmal die Mitglieder der tollen Kommission werden bekannt gegeben. Warum eigentlich nicht? Wer ist denn da dabei? Mir täten ja genug Leute einfallen, die sich da sicherlich sehr konstruktiv einbringen könnten. Fraglich halt, ob die überhaupt nach Österreich einreisen dürfen. Aber vielleicht finden die Treffen eh irgendwo anders statt.

Apropos geheim: ich finde es sehr schasklappersdorfianisch, dass die Ergebnisse der Studien, die vom Ministerium der KHB (nicht zu verwechseln mit dem schönen KHG) in Auftrag gegeben wurden, auch geheim bleiben. „#Brieferl No.103 – Blaukraut bleibt Blaukraut und Arschgeige bleibt Arschgeige“ weiterlesen

#Brieferl No.102 – Pumas, Druckerschwärze, Zombies und Cojones





Lieber Cousin Herbert,

mir ist da etwas zu Ohren gekommen, das ich heute gerne mit dir besprechen will. Es geht um die Grenzschutztruppe PUMA.
Nein, das mit der Bezahlung bzw. der Nicht-Bezahlung des komischen Logos ist es nicht. Find ich eh total super, dass das Ministerium dieses Logo geschenkt bekommen hat. Und dass du einmal an der Firma beteiligt warst, ist auch völlig uninteressant.

Auch geht es nicht darum, warum der Puma im Logo ein rundes Loch im hinteren Bereich seines Körpers hat. Ich will da auch gar keine Spekulationen anstellen!

Ich habe mir die ganze Zeit über die Frage gestellt, warum diese Einheit denn überhaupt PUMA heißt? Der deutsche Sportartikelhersteller wird vielleicht wenig Freude damit haben, aber das haben wir ja bereits besprochen.

Ich wurde von einem aufmerksamen Leser auf einen Zufall aufmerksam gemacht, der zufälliger nicht sein könnte. „#Brieferl No.102 – Pumas, Druckerschwärze, Zombies und Cojones“ weiterlesen

#Brieferl No.101 – Spendenaufruf für KHB





Lieber Cousin Herbert,

darf ich dich heute um deine Hilfe, Unterstützung und Mitarbeit bitten? Es geht um deine Ministerkollegin KHB (nicht zu verwechseln mit dem schönen KHG).

Die Arme! Sie hat es wirklich nicht leicht, wie ich ihrem Interview mit der Basti & Bumsti – Prawda betreffend dieser 150-Euro-Angelegenheit entnommen habe. Die Challenge möchte sie übrigens nicht annehmen. Das kann ich gut verstehen.

“Ich bin Minister, ich arbeite ab nächster Woche wieder rund um die Uhr, also ich habe wirklich besseres zu tun, als eine Challenge anzunehmen.“

Die Arme bekommt wohl noch nicht einmal genug Schlaf, hackelt sie doch “wieder rund um die Uhr.“ Aber eigentlich will ich auf diese Passage hinaus:

“Mir ist es wichtig, für die Menschen in unserem Land das Beste zu tun. Da stecke ich all meine Kraft und Energie hinein.“

Du siehst bereits, worauf ich hinaus will, nicht wahr? Kein Wunder, dass sie als Gesundheitsministerin das Rauchen fördert und als Sozialministerin der Ansicht ist, dass 150 Euro pro Monat zum Leben locker reichen.
Es liegt an ihrem niedrigen Kraft- und Energielevel!

Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, sie zu unterstützen:

1) Wir sammeln Energiefelder und Kraftsteinderln für sie.
Das ist der Punkt, an dem ich um deine Mitarbeit ersuche. Ich schlage vor, du richtest bei dir im Ministerium ein kleines Kammerl ein, in dem die Zusendungen aus der Bevölkerung gesammelt werden. Du verwaltest diese Spenden und bringst der KHB immer etwas mit, wenn ihr euch im Parlament trefft. Du musst halt bitte mit der Dosierung vorsichtig sein . Wir können es unter keinen Umständen riskieren, dass sie auf Grund eines zu großen Energieschub die Patschen streckt. Sie ist doch wirklich die Kompetenteste der Basti & Bumsti – Allianz, das Gelbe im faulen Regierungsei. „#Brieferl No.101 – Spendenaufruf für KHB“ weiterlesen

#Brieferl No.100 – Die Route nach Schasklappersdorf





Lieber Cousin Herbert,

zur Feier unseres 100. Brieferls habe ich mir gedacht, wir besprechen heute Grundsätzliches, was die Routenplanung nach Schasklappersdorf an der Banane betrifft. Sonst bin ich ja, was Routenschließungen betrifft, neuerdings ein wenig skeptisch. Die Schließung der Route nach Schasklappersdorf erscheint jedoch mehr als nur erstrebenswert.

Bevor ich dir allerdings meinen Plan zur Routenschließung präsentieren kann, müssen wir uns anschauen, warum und wieso wir uns überhaupt auf dieser Route befinden.

1) Warum wurde die Route nach Schasklappersdorf an der Banane überhaupt angefangen?

Du erinnerst dich vielleicht an das Brieferl No.69, in dem ich dir das mir zugespielte “Original-Rezept für den Schasklappersdorfer Reichenauflauf“ präsentieren konnte.

Neben der Zutaten und Zubereitung ist es wichtig zu wissen, wann der Reichenauflauf zuzubereiten ist.

Der Schasklappersdorfer Reichenauflauf ist dann zu genießen,
wenn sich die Minderheit der Reichen ihres Reichtums
nicht mehr dauerhaft sicher sein kann.

2) Wie erhalten Basti & Bumsti die Route aufrecht?

Im Brieferl No. 74 bin ich für dich der Frage nachgegangen, warum Basti & Bumsti gar so sehr einen auf “harmonisch“ machen. Dabei hatte ich mich auf den Film “I wie Ikarus“ und daraus im Speziellen auf das dargestellte Milgram-Experiment bezogen.

Basti und Bumsti agieren, als könnte kein noch so sprudeliger Champagner, kein noch so verstaubtes Liederbuch, kein noch so satirisches Posting einen Keil zwischen die beiden treiben. „#Brieferl No.100 – Die Route nach Schasklappersdorf“ weiterlesen

#Brieferl No.99 – Einladungen





Lieber Cousin Herbert,

diesen Sommer wimmelt es nur so von Einladungen am politischen Parkett. Falls du als Kärntner “es wimmelt von“ nicht kennst – das hat nix mit dem Wimmerl, dem Pickel, zu tun, wenngleich es bei Pubertierenden schon mal von Wimmerln nur so wimmelt.

Einladung No.1:
Die Einladung an dich und deine Familie für eine Urlaubsreise nach Afghanistan. Alles inklusive – Flüge, Unterkünfte und Verpflegung! Da hat sich der Wiener Flüchtlingsverein so richtig ins Zeug gelegt für dich, weil billig ist das sicher nicht.
https://www.vol.at/familie-kickl-zu-urlaub-nach-afghanistan-eingeladen/5874277
Sie haben sogar eine Reiseroute geplant, die ausschließlich von österreichischen Asylbehörden als sicher klassifizierte Regionen enthält. Die haben wirklich mitgedacht!

Ich würde an deiner Stelle, rein aus strategischen Gründen, diese Einladung unbedingt annehmen. Das mit der Reiseroute kannst du ja vielleicht noch verhandeln. Sag denen vom Flüchtlingsverein, dass du lieber nur in Kabul bleiben möchtest, wegen der vielen Sehenswürdigkeiten. Und dann versteck dich in irgendeinem sicheren Bunker. Das muss doch niemand erfahren.

Einladung No.2:
Die FPÖ in Wels hat den italienischen Innenminister Matteo Salvini zum Urlaub eingeladen. Das finde ich so unglaublich nett. „#Brieferl No.99 – Einladungen“ weiterlesen

#Brieferl No.98 – “2“ – Feiertage für Frauen, Ministerinnen und Pferde





Lieber Cousin Herbert,

kannst du dich an den “Fat Cat“-Day erinnern, von dem ich dir im Brieferl No.49 erzählt hatte? Das ist der Tag, an dem die Spitzenmanager eines Landes brutto gleich viel verdient haben, wie der durchschnittliche (!) Arbeitnehmer im ganzen Jahr.

Du erinnerst dich vielleicht, dass die glücklichen Herren Leitner (Andritz AG), Treichl (Erste Bank) und Eder (voest) bereits am 4. Jänner sich selbst als fette Katzen feiern dürfen.

Das ist mir deshalb in den Sinn gekommen, weil es doch auch für Frauen einen speziellen Feiertag gibt, den “equal pay day“. Das ist jener Tag, ab dem Frauen, rein rechnerisch, auch bezahlt bekommen. Weil Frauen doch im Durchschnitt nur 84,1% der Einkommen von Männern erhalten. Also arbeiten Frauen bis zum 27. Februar gratis. „#Brieferl No.98 – “2“ – Feiertage für Frauen, Ministerinnen und Pferde“ weiterlesen

#Brieferl No.97 – 140, 150 und 70.000





Lieber Cousin Herbert,

mit großer Freude habe ich die gute Nachricht vom Verkehrsminister Norbert Hofer gehört, dass jetzt testweise mit 140 km/h gefahren werden darf. Daran merkt man, dass er eben nicht für Verkehr, sondern auch für Innovation zuständig ist!

Für den Fall, dass du den Auftritt deines Parteifreundes in der ZIB2 verpasst hast, habe ich wieder die besten, innovativsten Aussagen für dich transkribiert. So wurde gleich zu Beginn gefragt, ob denn eine maximale Zeitersparnis von 2 Minuten tatsächlich einen um 20% erhöhten Schadstoffausstoß rechtfertigen würde.

“Nun, was die Schadstoffe anbelangt, das werden dann auch noch die Messungen ergeben, die wir durchführen werden.
Aber ich möchte eines sagen …“

Das war‘s dann auch schon zum Thema “Schadstoffe“. Das Geschwafle über bessere Autobahnen und bessere Autos will ich jetzt gar wiederholen.

Das mit dem Klimawandel wird ja zumindest vom Bumsti bezweifelt. Da ist er aber in guter Gesellschaft, denn der Mathematiker und seit Dezember türkise Abgeordnete zum Nationalrat Rudolf Taschner meint ja auch, dass der Klimawandel in Wahrheit ein “Scheinproblem“ ist. Er wird es wissen, findet er doch auch in der “g‘sunden Watschn“ viele Vorzüge.
„#Brieferl No.97 – 140, 150 und 70.000“ weiterlesen

#Brieferl No.96 – Peppi schiesst den Vogel ab





Lieber Cousin Herbert,

kannst du dich noch an die gute, alte Zeit erinnern, als im ORF an Samstag- und Sonntagnachmittagen schöne, alte Filme gezeigt wurden? Von leichter, erheiternder Natur, perfekt für den verregneten Tag?
Besonders gerne habe ich mir immer die Filme mit Peter Alexander angeschaut. Nun habe ich mich an “Peter schiesst den Vogel ab“ erinnert, weil der Justizminister Josef Moser offenbar auf Peter-Alexanderschen Wegen wandert.

Der Herr Moser ist nicht nur Experte für Deregulierung, sondern auch für handwerkliche Tätigkeiten aller Art. Zumindest als Auftraggeber solcher. So hat er in einem Interview zum 12-Stunden-Tag folgendes von sich gegeben:
https://derstandard.at/2000083851561/Justizminister-Moser-Natuerlich-braucht-man-Gefaengnisse

„Jeder hat erlebt, wenn du einen Handwerker nimmst, und er macht seine Montage, und nach zehn Stunden sagt er: In zwei Stunden wäre ich fertig, aber ich muss jetzt zusammenpacken – dann bin ich nicht mehr wettbewerbsfähig.“

Klar Peppi, so funktioniert das im echten Leben! „#Brieferl No.96 – Peppi schiesst den Vogel ab“ weiterlesen

#Brieferl No.95 – Wir haben schon dunklere Zeiten überstanden





Lieber Cousin Herbert,

kennst du das auch? Du bist irgendwo im nicht-deutschsprachigen Ausland unterwegs und unterhältst dich mit Mitreisenden. Irgendein Einheimischer hört dich deutsch sprechen und schließt haarscharf, dass du aus Deutschland kommst.

Ich habe diese Annahme noch jedesmal korrigiert, auch weil die Deutschen selten irgendwo beliebt sind. Diese Richtigstellungen haben dann meistens zur Folge, dass ich mir schwärmerische Urlaubserinnerungen oder verzückte Lobpreisungen zu „Sound of Music“ anhören muss.

Wenn ich morgen über den Grote Markt in Brüssel spaziere und mich als Österreicherin oute, krieg ich wahrscheinlich „Ah, seid ihr nicht die Deppen mit diesem Vilimsky?“ zu hören.
Und sollte es mich nach Tel Aviv verschlagen, werde ich am besten gleich unterirdisch gehen, um Rückfragen zu Waldhäusl und der namentlichen Registrierung von Juden, die koscheres Fleisch kaufen wollen, zu entgehen.
https://www.haaretz.com/world-news/europe/austrian-state-may-limit-kosher-meat-sales-to-registered-jews-1.6289229

Ich vermute, dass Vilimsky und Waldhäusl mal wieder auserkoren wurden, um blaue Nebelgranaten zu werfen. Damit das Wahlvolk die Maßnahmen des türkisen „Wir sparen am System und nicht bei den Menschen“ nicht als vertrotteltes Lügenmärchen identifiziert.

„#Brieferl No.95 – Wir haben schon dunklere Zeiten überstanden“ weiterlesen

#Brieferl No.94 – Das Wandern ist des Kürzers Lust





Lieber Cousin Herbert,

heute habe ich zwei Nachrichten für dich. Eine Gute und eine Schlechte. Zuerst die Schlechte.

Die ZANK (du erinnerst dich sicherlich an die „Zentralanstalt für Niveau und Kasperliaden“) hatte bereits gehofft, die Aushebung des Marianengrabens zwecks Erreichung des FPÖ-Niveaus endlich abschließen zu können. Und was ist passiert?

Da kommt der Harald Vilimsky daher und untergräbt nicht nur das Niveau auf‘s Neue, nein, er legt sogar noch nach.
Er wäre jetzt eine Art „Ischias-Experte“ geworden und hält daher an seiner „Diagnose“ eines „betrunkenen“ Jean-Claude Juncker, Präsident der europäischen Kommission, fest.
https://www.krone.at/1739868

Ich werde dich bezüglich der Fortschritte der ZANK am Laufenden halten. Allerdings glaube ich, dass die Arbeiten noch andauern werden.

Jetzt die gute Nachricht: es gibt noch einen zweiten Wandertag mit St. Sebastian, dem Kürzer! Und man kann sich dafür sogar anmelden und mitwandern.
https://secure.sebastian-kurz.at/bergauf/

Besonders gut gefällt mir das allgemeine Frühwarnsystem, das auf der Homepage angeboten wird:

Jetzt vorab eintragen und
informiert werden, wenn
Sebastian Kurz in deiner Nähe ist!

„#Brieferl No.94 – Das Wandern ist des Kürzers Lust“ weiterlesen