#Brieferl No.312 – Durch den Kakao gezogen





Lieber Cousin Herbert,
fühlst du dich auch manchmal durch den Kakao gezogen? Manch einer, der nicht so höflich ist, wie wir beide es sind, könnte auch „verarscht“ sagen, aber so sind wir nicht!

Kakao per se ist ein nettes Getränk verknüpft mit vielen Kindheitserinnerungen. Ich war damals immer Fan von Benco. Der war geschmacklich einwandfrei und ließ sich auch gut in kalter Milch auflösen.

Ach, das waren noch Zeiten! Ob damals wirklich so viel besser war, lässt sich schwer einschätzen, weil wir ja eben Kinder waren und die Wahrnehmung der Welt in dieser Lebensphase eine doch ganz andere ist. Aber glücklicherweise gibt es heute auch noch viel Kakao.

Der Bumsti-FPÖ-Kakao

Der arme Bumsti! Nicht nur, dass er unfreiwilliger Star des Ibiza-Videos gewesen ist, jetzt wird das Ganze auch noch verfilmt!

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#Brieferl No.311 – Allein





Lieber Cousin Herbert,
bist du gestern auch vor dem Fernseher gepickt und hast dir das Begräbnis von Prince Philip, Duke of Edinburgh angeschaut? Ich vermute, eher nein!

Ich schaue mir royale Ereignisse immer an! Ich weiß noch nicht einmal, warum genau, aber wahrscheinlich ist die Königsfamilie eine Art Projektionsfläche.
Man kennt sie schließlich auch schon sein Leben lang und egal, was man von der Monarchie per se hält, so hat man doch die Höhen und Tiefen nicht nur miterlebt, sondern sogar bis zu einem gewissen Grad mitempfunden. Und trotzdem kann man diese Gefühle aus der sicheren Distanz erleben und bei Bedarf auch leichter ausschalten. „#Brieferl No.311 – Allein“ weiterlesen

#Brieferl No.310 – Beim Geld beginnt die Freundschaft





Lieber Cousin Herbert,
sag mal, man hat dir doch als Kind sicherlich auch diverse Weisheiten vermittelt, oder?

Zum Beispiel, dass man nicht extra schielen soll, weil dann die Augen steckenbleiben! Oder auch, dass beim Geld jede Freundschaft aufhört?

Alles Humbug! Stimmt nicht! Wer absichtlich schielt, hat im Gegenteil “besonders viel Kontrolle über die Augen.“ Und beim Geld beginnt die Freundschaft erst so richtig! Das wissen wir vom Basti!

Ich bin aber eh total froh, dass wir uns endlich nimmer mit dem depperten Corona beschäftigen müssen, sondern im türkis-familiären Postensumpf plantschen dürfen!

Sonst müssten wir uns nämlich Gedanken dazu machen, ob es ein Impfdesaster gibt und wer dafür verantwortlich sein könnte.

Master of Impf-Desaster

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#Brieferl No.309 – Die Sehnsucht nach dem Bösen





Lieber Cousin Herbert,
kannst du dich noch erinnern? An die gute alte Zeit, als wir alle noch dachten, die Welt, das Leben und das Universum wären eingeteilt in Schwarz/Weiß, Gut/Böse und Materie/Antimaterie?

Es war so schön, so klar, so unbelastet! Ich erinnere mich ausnehmend gerne an meinen Helden aus der Jugendzeit, Sylvester Stallone. Was er uns mit Rocky IV geboten hatte (ich meine nicht die durchaus beeindruckenden Bauchwippen bei 01:10), das war schon de Luxe.

Er, der gute, liebe, herzige, sympathische, naturverbundene Ami Rocky Balboa (Sylvester Stallone) und sein Gegner im Ring, der unsympathische, gedopte, eiskalte Russe Ivan Drago (Dolph Lundgen). Herrlich, nicht wahr? Da hast gleich gewusst, wer der Gute und wer der Böse ist!

Es war ja auch noch 2018 recht schön. Alle haben gewusst, dass die Regierung und die Opposition zwei Seiten einer Medaille sind. Die eine glänzend, hübsch und vor allem „gut“, die andere grauslich, schirch und „böse“. Wer wer war, hing von den persönlichen Präferenzen ab. „#Brieferl No.309 – Die Sehnsucht nach dem Bösen“ weiterlesen

#Brieferl No.308 – Das Eier-Embargo





Lieber Cousin Herbert,
das Osterfest naht wieder! Da wird’s wieder Haserl vorzugsweise aus Schokolade geben, was zwar ungünstig für die Figur sein wird, aber es ist ja nur einmal im Jahr Ostern, also macht das nix!

Ob es auch Eier geben wird, ist allerdings fraglich. Immerhin gilt das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. Da sehe ich persönlich schwarz,oder – um präziser zu sein – türkis.

Basti, der Türkise! Ich bin immer wieder ehrlich fasziniert, wie man so tun kann, als ob die Realität um einen herum nicht existiere und man fröhlich einfach das plappert, was einem die so Welt so macht, wie man sie gerne sehen möchte.
Und noch …. faszinierender sind jene, die immer wieder darauf reinfallen.

Saure Entscheidungen

“Alle sind ziemlich sauer auf ihn. Er hat sich da klar überhoben.“

Die Rede ist von unserem Basti, der die Sache mit der Impfstoffbeschaffung offenbar ein wenig vergeigt hat. Er hätte zwar mehr Impfstoff beschaffen können, hat es aber nicht getan, wobei ER natürlich nichts dafür kann, sondern ja natürlich alle anderen schuld sind.

Die EU sowieso, aber auch Clemens Martin Auer, der Beamte im Gesundheitsministerium, der jetzt nicht mehr Teil des Impfprogramms sein darf.

Von Rudi Anschober wurden wir informiert, dass er wiederum seinerseits vom Herrn Auer nicht informiert wurde, dass Österreich mehr Impfdosen hätte bestellen können.

„Da sind Entscheidungen eigenmächtig getroffen worden“

monierte der Gesundheitsminister.

Man kann sich das gar nicht vorstellen. „#Brieferl No.308 – Das Eier-Embargo“ weiterlesen

#Brieferl No.307 – Die royale Welle – oder – Wie ein AfDler lernte, das Bolschewikenblattl zu lieben





Lieber Cousin Herbert,
du hast sicherlich auch mitbekommen, dass Prinz Harry und Herzogin Meghan dieses Interview gegeben haben, nicht wahr? Ich habe das nicht angeschaut. Was ich mir aber damals sehr wohl angeschaut habe, war das Interview mit der Lady Diana, das wohl auch eine völlig andere Situation beschrieb. Immerhin war Camilla, heutige Duchess of Cornwall involviert.

Egal, was man von der Monarchie und diesen persönlichen Einblicken hält, so hatte ich mir damals überlegt, ob das weltweite Publikum auch so auf Dianas Seite gestanden wäre, wenn die beiden rein äußerlich die Rollen getauscht hätten.

Die Camilla kann schließlich nichts dafür, dass sie von der Natur eher die Arschkarte ausgefasst hat, während Diana doch sehr begünstigt wurde. Ich trau mich wetten, dass man Charles ob der unansehnlichen Gattin, die sich auch noch öffentlich beschwert, sehr bedauert hätte. Und ihm selbstverständlich die Liebe zur hübschen Geliebten mehr als nur gegönnt hätte.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die meisten so dermaßen zur Oberflächlichkeit tendieren, dass es immer mehr darauf ankommt, WER etwas sagt, als dass der Inhalt irgendwie von echtem Interesse wäre. „#Brieferl No.307 – Die royale Welle – oder – Wie ein AfDler lernte, das Bolschewikenblattl zu lieben“ weiterlesen

#Brieferl No.306 – Happy Weltmännertag





Liebe Cousine Herberta,
herzlichen Glückwunsch zum heutigen Weltmännertag. Also nicht dir persönlich, weil du bist ja eine Frau, aber all den anderen Männern.

Bertas Prater-Rede

Ich glaube ja, dass nur eine Frau wie du in der Lage ist, eine Rede wie die Deine am Samstag im Prater zu halten. Da hast du der anwesenden Menge ja ordentlich eingeheizt. Die Armen! Ja, ich meine das wirklich so!

Die Donnerstagsdemos gibt’s ja trotz türkis-kurzer Kanzlerinnenschaft erstaunlicherweise nimmer und „Bastine Ciao“ ist längst verhallt. Was bleibt also jenen, die wieder oder vielleicht auch erstmalig mit der Regierung unzufrieden sind, anderes übrig, als am Samstag mitzugehen? Und sich von dir einlullen zu lassen.

Wobei es durchaus auch Grüppchen gegeben haben soll, die völlig friedlich mit Masken und Abstand und weit weg vor dir durch die Straßen gezogen sind. Nur wird denen von Polemikern ungern nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Weil man sich dann nicht aufpudeln und empören kann. „#Brieferl No.306 – Happy Weltmännertag“ weiterlesen

#Brieferl No.305 – Basti und wie er die Welt sieht





Lieber Cousin Herbert,
du kannst dich sicherlich noch an das Meisterwerk „Garp und wie er die Welt sah“ erinnern, nicht wahr?

Der Garp war ja ein sympathischer Typ und bereits die Art und Weise seiner Zeugung war durchaus außergewöhnlich.

Unserem Basti ist beides erspart geblieben: die ungewöhnliche Zeugung und die Last, auf andere (nur) sympathisch zu wirken. Da hat er Glück gehabt!

Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass unser Basti irgendwie eine so ganz eigene Sicht auf die Welt hat. Mit ihm, dem EU-weiten Vorreiter, soll alles besser sein!

Wenn es mal wieder nicht ganz so läuft, wie er es gerne hätte bzw. behauptet, dann weiß er auch genau, wer daran Schuld ist!

„Und wir waren einfach an einem Punkt, wo wir gesehen haben, der Lockdown verliert an Kraft, weniger Menschen machen mit und daher macht es auch keinen Sinn, den Lockdown, zumindest in Österreich, ins Unermessliche zu verlängern.“

Klar! Die „Menschen“ machen nicht mehr mit!

Frau Maischberger hat dazu die wohl richtige Schlussfolgerung gezogen:

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#Brieferl No.304 – Brieferl schreiben, aber richtig




Lieber Cousin Herbert,
gestern wurde ich von einer Gefühlsregung überwältigt, die ich mir so hätte nicht träumen lassen. Ich hatte Mitleid. So richtiges Mitleid!

Nein, nicht mit den Tirolern, obwohl die auch viel davon brauchen könnten mit den Politikern, die bekanntlich immer alles richtig machen.

Auch nicht mit den vielen Menschen, deren Existenz dank der Corona-Hilfsmaßnahmen so nachhaltig beschädigt wurde, dass sie noch nicht einmal den Tunnel finden, hinter dem das Licht sein soll.

Nein! Es war unser Basti, der völlig unerwartet Objekt meines Mitleids wurde!

Da hat er gestern ein Brieferl an die WKStA (Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft) zusammengebastelt und kann sich dabei nicht einmal an die einfachsten Regeln halten!?!? „#Brieferl No.304 – Brieferl schreiben, aber richtig“ weiterlesen

#Brieferl No.303 – Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs





Lieber Cousin Herbert,
wie abzusehen war, ist der gestrige Misstrauensantrag gegen den Finanzminister gescheitert. Hätte mich auch gewundert!

Am besten hat mir doch die allseits und gerne verwendete „Unschuldsvermutung“ gefallen, die zwar nicht der Punkt ist, aber das ist ja herzlich egal.

Wie sieht denn die oberste Moralapostelin der Nation Sigi Maurer das Thema „Unschuldsvermutung“?

„Das sehe ich durchaus als Problem. Aber bei der Thematik sind wir seit so vielen Jahrzehnten nicht weiter, dass es den öffentlichen Druck braucht, damit sich etwas bewegt.“

Überraschend, nicht wahr?
Aber nein, hier ging es auch nicht bloß um Korruption, sondern um den öffentlichen Pranger ohne Unschuldsvermutung im Rahmen von #MeToo.

Aber die Grünen haben sich heldenhaft für ihren großen Koalitionspartner ins Zeug gelegt und den Vorschlag eingebracht, einen „unabhängigen“ Bundesanwalt oder Generalstaatsanwalt oder wie immer man den obersten Ankläger nennen will, zu installieren.
Dass sie damit implizit das aktuelle Justizministerium in den Dunst der Unredlichkeit ziehen, ist ihnen entweder nicht bewusst oder aber ein koalitionsräsonbedingter Kollateralschaden.

Kanzler und Sprechpuppen

Die geeignete Kandidatin

Ich habe aber bereits eine geeignete Kandidatin (es sollte jedenfalls eine Frau sein heutzutage!) ausgemacht:

https://www.krone.at/1632129

Ja tatsächlich! Das ist unsere Karoline Edtstadler, noch nicht ganz so aufgemascherlt und hübsch, wie sie heute anmutet. An ihr sieht man wieder, dass gutes Aussehen genau nichts mit dem Alter, sondern viel mehr mit gutem Make-Up und einem ordentlichen Friseur zu tun hat.

Karoline Edtstadler

Das Strahlen kommt wohl von der Sicherheit eines besonders gut bezahlten Jobs und der gelassenen Gemütlichkeit innerhalb der türkisen Familie.

Ich vermute ja fast, aber ich betone das ist nur eine Vermutung, dass sie deshalb bei den Türkisen ein Platzerl gefunden hat, weil sie wohl eine der wenigen Richter war, deren Urteil von der Staatsanwaltschaft berufen wurde, weil “ihr  (Anm: der Staatsanwaltschaft) die verhängte Strafe deutlich zu hoch erschien!“

Aber während Karoline immer mehr erstrahlt, wirkt so mancher Mann in der Bundesregierung so, als wäre er nur noch einen Halbschritt vom Nervenzusammenbruch entfernt!

Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs

Dazu ist mir der Film von Pedro Almodóvar mit dem verheißungsvollen Titel „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ eingefallen. Der Begleittext im Trailer könnte auch auf die türkis-grüne Koalition passen:

Es ist eine Romanze,
aber sie handelt nicht von der Liebe!

Es ist eine Komödie,
aber nicht jeder kann darüber lachen!

https://www.youtube.com/watch?v=Ksq2w2ZAbQU

Der schwitzende Rudi und der grinsende Werner haben in den letzten Tagen bei ihrem ZIB2-Auftritt einen mehr als angeschlagenen Eindruck hinterlassen.

Man möchte ja nicht so sein und kann durchaus Verständnis aufbringen, so rein menschlich betrachtet. Auch der Gernot wirkt nicht mehr ganz so frisch, wie er es früher getan hat.

Gernot am 10.05.2020

Gernot am 12.02.2021

Aber immerhin reißt er sich zusammen und hat seine Energie und seinen Lebenszweck in der Freude an der Klage gefunden. Das schweißt ihn mit seinem Kumpel Basti zusammen.

Der Rudi hat sich heute im Pressefoyer nach dem Ministerrat wieder auf dem Fenster gelehnt und gemeint:

„Generell sieht man, dass die Kooperation funktioniert.
Das ist das Entscheidende.“

Wahrscheinlich hat er die Meinungsumfragen noch nicht gelesen, die ich hier gerne mitliefere:

Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Nationalratswahl wäre?

Wir dürfen also die Hoffnung haben, dass sich der nervliche Zustand der Herren bald wieder verbessern darf. Aus welchem Grunde auch immer.

Liebe Grüße,
Cousine Daniela