#Brieferl No.257 – Corona-Berufe





Lieber Cousin Herbert,
was sagst du denn dazu, dass dein Ex-Chefi gerne Wiener Bürgermeister werden möchte? Ich finde seinen Plan grandios. Ich mag Menschen, die optimistisch in die Zukunft schauen, denen kein Ziel zu hoch gesteckt ist und die über Visionen verfügen!

Sein Berufswunsch passt auch perfekt zum heutigen Tag der Arbeit. Dank der aktuellen Krise (oder besser gesagt: deren Nicht-Bewältigung) gibt es zwar jede Menge Arbeitslose auf der einen Seite, auf der anderen tun sich aber schon auch neue Berufe auf, für die in normalen Zeiten kein Platz gewesen wäre.

Babyelefanten-Trainer

Der lieb gewonnene Babyelefant kann so viel mehr sein, als bloß schnöder Abstandshalter. Dafür werden ab sofort eigene Trainer benötigt, die ihren Schützlingen folgendes beibringen:

1) Die Staubsauger-Funktion

Wenn der Babyelefant schon mit ins Restaurant soll, kann der Rüssel auch sinnvoll benutzt werden. So soll er nach dem Training in der Lage sein, sich sein Essen selbst aufzusaugen, indem er sich die zu Boden gefallenen Brösel und sonstigen Reste einverleibt. Das spart Geld in der Erhaltung.

2) Die Taxi-Funktion

Der Babyelefant von Welt sollte den Weg nach Hause finden. In Kombination mit einem Reittraining wird aus dem Abstandshalter das umweltverträgliche, persönliche Bio-Taxi. Damit auch der persönliche Feiertag künftig noch persönlicher gefeiert werden kann. „#Brieferl No.257 – Corona-Berufe“ weiterlesen

#Brieferl No.256 – Vorerst logisch




Lieber Cousin Herbert,
es ist wirklich nicht leicht momentan. Insgesamt.

Die gesamte türkise Buberl- und Mäderlpartie (ich borge mir das ja soooo gerne von dir aus) mit dem neuen grünen Farbtupfer hatte sich die Regierungszeit sicherlich anders und gemütlicher vorgestellt.
Gerade der Rudi Anschober kommt besonders dran.

Anstatt nur hin und wieder

ich bin die Wärme

zu verlautbaren, muss er sich mit Erlässen herumschlagen. Wundert es dich, dass ob einer derartigen Erwartungs-Realitäts-Kluft nicht alles so pipifein läuft, wie es sollte?

Wobei … wenn man den getreuen Fans von Basti & Werner sowie Gustl & Sigi glaubt, dann leisten sie schier übermenschliches, weshalb eh alles mehr als nur super ist und allen eigentlich ein Denkmal gebührt.

Es kann sein, dass die Begeisterten entweder immer blind und hörig hinterherlaufen oder aber von jener Sorte sind, die noch immer jedem Piloten nach geglückter Landung frenetischen Applaus spenden.

Es aber auch kann sein, dass diese hingebungsvolle Begeisterung einer Art Quarantäne-Stockholm-Syndrom geschuldet ist. Die Auswirkungen sind ja mittlerweile dramatisch.

Es war wahrscheinlich ihr verächtliches Kopfschütteln, das den Verfasser dieses Tweets dermaßen in Verzückung versetzt hat.

„#Brieferl No.256 – Vorerst logisch“ weiterlesen

#Brieferl No.255 – Der Basti is always and everywhere





Lieber Cousin Herbert,
du bist mir ein Schlawiner! Da erzählst du gestern im Nationalrat eindringlich und leidenschaftlich davon, wie der Kanzler die Bevölkerung mit Absicht und kalkuliert in Angst und Schrecken versetzt, und dann?

Vor lauter Schreck, dass du ihn auf sein respektloses Am-Handy-Herumgefummle aufmerksam gemacht hast, lässt der Arme es fast fallen. Auch die Ministerin Aschbacher hat mit schreckgeweiteten Augen gleich in ihrer Tasche herumgefingerlt.

Du musst da schon ein bisserl behutsamer sein. Der arme Basti klappt uns sonst vielleicht noch zusammen.

Ich selbst bin letzten Samstag auch fast zusammengeklappt. Da schaue ich mir gemütlich den kleinen Songcontest im ORF an und dann, vor der Werbepause, sehe ich DAS hier:

Du wirst sicher gut nachvollziehen können, dass mir die Lust an weiteren Liedern, garniert mit halblustigen Kommentaren vergangen ist. Und es ist mir auch ziemlich egal, ob der ORF eh auch (noch) andere Farben verwendet! Ich möchte mit dem türkis nicht behelligt werden! „#Brieferl No.255 – Der Basti is always and everywhere“ weiterlesen

#Brieferl No.254 – Schlafus Kurzus I.





Lieber Cousin Herbert,
heute Nacht ist ER mir im Traum erschienen: der Basti, unser Heiland, unser Erlöser! Es war alles so schön, so türkis, so sauber.

Mir scheint, als hätte ich den Pfad der Erleuchtung gehen dürfen und hoffe, auch DICH für die türkise Seite der Macht gewinnen zu können.

Du wirst sehen, dort ist alles besser. Nur wer sich mit Haut, Haar und Klopapier dem Heiland zuwendet, wird selig werden. Schon der Matthäus wusste uns in seinem Evangelium von

beati pauperes spiritu –
quoniam ipsorum est regnum caelorum

zu berichten und so soll es sein! Die Armen im Geiste, also jene, die unvoreingenommen der Göttlichen Verkündung lauschen und, ohne diese in Frage zu stellen, auch danach handeln und leben!

Die türkise Seite der Macht

So und nicht anders soll es sein! Unvoreingenommen lass uns seinen Worten lauschen, seine Verkündung hören, sie keinesfalls in Frage stellen und danach leben und handeln! „#Brieferl No.254 – Schlafus Kurzus I.“ weiterlesen

#Brieferl No.253 – Kleine bunte Schafskunde





Lieber Cousin Herbert,

na? Warst du zu Ostern eh auch brav zu Hause?
Und warst du heute auch zuerst im Baumarkt und bist dann ein Ründchen in einem der geöffneten Bundesgärten spazieren gegangen? Ich denke, diese Reihenfolge ist unerlässlich, wenn man beispielsweise unauffällig ein paar Radieschensamen in die Rasenflächen streuen will.

Wir können alle nur hoffen, dass sich die Leute mehr auf Radieschen denn auf elektrische Werkzeuge stürzen, mit denen sie womöglich noch keine Erfahrung haben. In diesen Zeiten ist es vielleicht nicht die allerbeste Idee, mit einer neuen Sportart oder dem Umgang mit einer Stichsäge zu beginnen.

Schafe blöken und lieben Leithammel

Hast du gesehen, welch hübsches Bild ich von bunten Schafen gefunden habe? Chinesische Forscher haben deren Gene ein wenig verändert und die schafwollverarbeitende Industrie kann so auf das lästige Einfärben verzichten.

Schafe sind ja grundsätzlich immer und überall. Sie blöken nicht nur gerne, sondern rennen auch gerne einem Leithammel hinterher.

Blaue Schafe haben es momentan gar nicht so leicht. Sie werden zahlenmäßig immer weniger und haben auch sonst wenig, an dem sie sich erfreuen können.

Schwarze Schafe gelten mittlerweile als ausgestorben, weil das christlich-soziale Wesen als ausnehmend unschick gilt. Die neue türkise Farbe verspricht mehr Glanz und wirkt insgesamt fröhlicher.

Wie wir vom Henne-Ei-Problem wissen, ist türkis jener Farbton, der zwischen Grün und Blau liegend empfunden wird. Wir konnten damals, am 8. November 2018, nicht restlos klären, ob die türkise Kanzler-Henne das blaue ministeriale Innen-Ei gelegt oder ob doch DU die blaue Henne warst, die der Republik das türkise Kanzler-Ei vermacht hatte. „#Brieferl No.253 – Kleine bunte Schafskunde“ weiterlesen

#Brieferl No.252 – Pflanzen im Ruderclub RANZIG





Lieber Cousin Herbert,
es ist wirklich immer das Gleiche mit dir! Ein kurzer Anflug von Seriosität weicht im Schweinsgalopp dem üblichen Herbie-Kickl-Wording und schwupps wird aus der Erbschaftssteuer die „Todessteuer“.

Na, macht ja nix. Wir sind es gewohnt, dass wir uns auf nix verlassen können außer auf die Unzuverlässigkeit von Politikern. Insofern fällst du eh nicht auf.

Kannst du dich übrigens noch an den Ruderclub RANZIG (Rudern, aber nur zurück ist gut) erinnern? Der feiert wieder fröhliche Auferstehung, so wie es ganz Österreich tut, wenn es nach der ungesalbten Heiland-Kürzlichkeit geht.

Da auch die Mitglieder im RC RANZIG unter Quarantäne stehen, hat sich dieser mit hübschen Pflanzen ausgestattet. Pflanzerei an sich ist ein beliebtes Hobby bei Alt und Jung sowie Krisenmanagern, – gewinnlern und -verlierern.

Ich habe dir eine Liste der besten Pflanzen zusammengestellt:

Die Erb-Pflanze

Die Pflanzerei mit der Erbschaftssteuer treibt verschiedenfarbige Blüten. Zum Einen gibt‘s die grüne „Erbschaftssteuer wäre als gerechte Krisenfinanzierung scho super“-Blüte, die darauf wartet, als „Privatmeinung“ zerpflückt zu werden. „#Brieferl No.252 – Pflanzen im Ruderclub RANZIG“ weiterlesen

#Brieferl No.251 – Last night I had the strangest dream …





Lieber Cousin Herbert,

Last night I had the strangest dream
I sailed away to China
In a little rowboat to find you
And you said you had to get your laundry cleaned

Na fast … Ich habe nicht von dir Wäsche waschend in China geträumt, sondern von der Regierung Bierlein. Vermutlich hatte ich diesen Traum, weil ich die ganze Zeit überlege, wie wohl die erste Kanzlerin mit ihrer Experten-Regierung in dieser Krise agiert hätte …

Das war wohl der wesentliche Unterschied zwischen der aktuellen Regierung und dem Kabinett von Frau Bierlein. Die einen versuchen, aus der Krise politisches Kapital zu schlagen und die anderen hatten Experten.

Ich glaube, es wäre viel erspart geblieben. Nicht nur uns allen, sondern auch dem armen Basti! Ja, jetzt mutiert er gerade zum vermeintlichen “Heiland-Krisenmanager-Helden“. Aber wenn wir das alles überstanden haben, dann wartet die Staatsanwaltschaft bereits gespannt auf seine Zeugenaussage. Weil er während einer Pressekonferenz nebulös von zwei „hochrangigen“ Journalisten fabuliert hatte, die ihm erzählt haben sollen, dass ihre Redaktionen Akten auch von Staatsanwälten bekommen hätten.

Wenn du Lust hast, könnten wir eine Wette abschließen, was er bei dieser Zeugenbefragung antworten wird.

Du kannst wählen zwischen

“Vorab ist es mir wichtig zu betonen, dass es ein klares Ziel der Bundesregierung ist, eine effiziente und kunden- beziehungsweise serviceorientierte Verwaltung anzubieten, um dadurch auch den Standort Österreich nachhaltig zu stärken. Ich bemühe mich stets, in regem Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land zu stehen. Dabei besteht naturgemäß auch ein regelmäßiger Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern unseres Landes, die heimische Arbeitsplätze schaffen und sichern.“

(Original-Text seiner Beantwortung zur parlamentarischen Anfrage “Beziehung zu René Benko“)

und

“Sie wissen, das Jahr 2020 war ein sehr turbulentes Jahr. Es war teilweise ein unvorhersehbares Jahr. Dank des fulminanten Wahlergebnisses war es der ÖVP vergönnt, die große Herausforderung anzunehmen, weil es eine große Verantwortung ist. Wir haben diese Verantwortung demütig angenommen und uns gleich an die Arbeit gemacht. Und jetzt können wir uns wieder den Maßnahmen im Kampf gegen die illegale Migration und den politischen Islam widmen“

(Adaptierter Text aus Pressekonferenz mit Werner Kogler)

Ein bisserl habe ich gestern in die Nationalratssitzung reingehört. Ich finde ja, dass du in der Opposition eine ausnehmend gute Figur machst! „#Brieferl No.251 – Last night I had the strangest dream …“ weiterlesen

#Brieferl No.250 – Black Friday




Lieber Cousin Herbert,

an diesem heutigen Black Friday möchte ich mich bei dir bedanken. Danke, dass du mir immer so aufmerksam zugehört und meine Brieferln an dich voller Leidenschaft gelesen hast. Dass du mir nie geantwortet hast, soll unserer cousinialen Freundschaft keinen Abbruch tun.

Dennoch wird es Zeit, Abschied zum nehmen. Ich finde, mehr als 250 Brieferln hast du dir nicht verdient.

Lass uns die Gelegenheit nutzen, ein bisserl zurückzublicken. Kooperativ wie du oft bist, warst du schon so nett und hast bereits auf Facebook eine Liste zusammengestellt. Eine Liste von all dem, was der goaschtige Herr Peschorn an Errungenschaften deiner BIMAZ-Zeit wieder rückgängig gemacht hat.

Armer Herbie! Vor allem der Verlust der Polizeipferderln macht dir sicher besonders zu schaffen. Wenn ich mich erinnere, wie lieb du gestrahlt hast, als du in München selbst auf einem Pferderl sitzen durftest …

Was du in deiner Aufzählung allerdings vergessen hast, wenngleich das wohl die größte deiner Ignoranzen darstellt, ist die Tatsache, dass deine ultimative Forderung

“das Recht hat der Politik zu folgen und nicht die Politik dem Recht“

noch immer nicht umgesetzt wurde! Vielleicht hast du es auch verdrängt, weil das doch besonders schmerzlich sein muss für dich.

Anlässlich dieses letzten Brieferls möchte ich mit dir einen kleinen Streifzug durch die türkis-blaue Zeit unternehmen, in der wir so viele interessante Dinge erfahren und außergewöhnliche Menschen kennengelernt haben, dass es wahre Freude war.

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HC Bumsti Strache

 

Lass uns mit unserem Bumsti beginnen, dem Helden von Ibiza sowie Clash of Clans und zudem Göttergatten der wilden Fipsi. „#Brieferl No.250 – Black Friday“ weiterlesen

#Brieferl No.249 – Dämonen und andere Geister





Lieber Cousin Herbert,

keine Ahnung, wie firm du beim Thema “Dämonen und Geister“ bist, aber ich habe wieder einige ausgemacht. Vor allem jetzt, da ich diplomierte Dämonologin bin, tu ich mir ungleich leichter, die Sachlage zu beurteilen.

Wie du als unerfahrener, sich in der Geister- und Dämonenwelt völlig unbedarft Bewegender sicher nicht weißt: jeder Dämon hat einen Namen. Wie man diesen dem Dämon entlocken kann, erzähle ich dir vielleicht ein anderes Mal.

Als diplomierte Dämonologin kann ich natürlich herausfinden, ob jemand von einem Dämon besessen ist. Oder ob es sich bei ungewöhnlichen Vorkommnissen lediglich um schnöd-ordinäre Geister handelt. Hier meine aktuelle Analyse:

Der Wiener S&S Geist

Ob unser Bumsti damals unter der Sonne Ibizas von einem Dämonen besessen war, kann selbst ich als diplomierte Dämonologin nur schwer beurteilen. Wegen der zeitlichen Ferne, versteht sich. Als Frau glaube ich ja eher, es war die reizende Oligarchennichte, die seinen Testosteronhaushalt durcheinandergewirbelt und sein Mundwerk geöffnet hat.

Das Treffen von Bumsti und Frääänkie scheint mir nicht von einem Dämonen begleitet worden zu sein, wenngleich unsere Fipsi auch mit war. Fix scheint mir zu sein, dass Bumsti und Frääänkie den Geist der Wienwahl zu beeinflussen versuchen. Ob sie eine mögliche Partei “S&S“ oder der Einfachheit halber “SS“ nennen werden, konnten auch die Geister bisher nicht berichten.

Der besonders listige Dämon namens Mimimimiiiiii

Der arme Christian Hafenecker. Nein, es kann kein normaler Geist sein, der ihm solche Flausen in die Ohren gesetzt hat. Er scheint mir eher von einem Dämon besessen zu sein und zwar konkret vom Mimimimiiiiii. „#Brieferl No.249 – Dämonen und andere Geister“ weiterlesen

#Brieferl No.248 – Strachotnik – Über den Heldenmut eines Demokraten





Lieber Cousin Herbert,

ich weiß nicht, ob den Subbotnik kennst, jenen kommunistischen Arbeiter, der am Samstag unbezahlt gearbeitet hat. Lenin hat ihn im Artikel “Die große Initiative“ bereits im Untertitel “Über den Heldenmut der Arbeiter im Hinterland. Anlässlich der ‘kommunistischen Subbotniks‘“ geehrt.

Gut, das mit der Freiwilligkeit war manchmal nicht ganz so wie dargestellt, aber das ist auch für unseren heutigen Helden durchaus zutreffend …

Zuerst möchte dir jedoch berichten, wie ich überhaupt auf die Idee kam, dass es sich ausgerechnet bei unserem Bumsti um einen Helden handeln könnte:

Am 17. November 2019 hatte der Falter Chatprotokolle veröffentlicht, in denen wir Nachrichten zwischen unserem Bumsti und Herrn Sidlo, Hartwig Löger etc. bewundern durften.
Mir dünkte schon damals, dass da irgendwas nicht stimmt. Die Nachrichten selbst würden sicherlich ihre Richtigkeit haben. Es ist weder von einer Manipulation seitens der Informanten noch vom Falter auszugehen. Nichtsdestotrotz fiel mir etwas auf und dieses etwas müffelte.

Das, was müffelt, ist die Art der Formulierung. Man kann von allen Beteiligten halten, was immer man (nicht) mag, aber eines ist klar: sie wussten alle sehr wohl, dass das, was sie tun, zumindest moralisch fragwürdig wäre. Von einer möglichen Straftat (es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung!) will ich erst gar nicht beginnen. „#Brieferl No.248 – Strachotnik – Über den Heldenmut eines Demokraten“ weiterlesen