Frag Die Kickl – No.15 – Für Gott, Basti und Vaterland!




Hallo Kickl!
Du bist eine echte Funsen, das muss ich schon sagen! Ich finde es nicht in Ordnung, dass du mich unseren geliebten Basti einfach so an die Angie weitergeben willst!
Was hat er nicht alles Großes für dieses unser Vaterland geleistet …

12-Stunden-Tag ohne Überstundenzuschläge, mehr Bekanntheit für Heidi Horten und Christiane Hörbiger, der AMS-Algorithmus, die Registrierung von Wertkartenhandys und, und, und! Da gibt‘s so viel, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

Ich wollte das nur gemeldet haben! Schande über dich und deine Nachkommen!
Grüße, Selby aus Weidling

Lieber Selby,
es tut mir wirklich sehr leid, dass du meine Intention, das bastianische Genie einer breiteren glücklichen Zielgruppe zugänglich zu machen, so dermaßen missverstanden hast.

Für mich gibt es freilich nur ein einziges Ziel, man möchte fast “Lebenszweck“ sagen, und das lautet:

So wie viele Österreicher habe ich auch unter meinen Vorfahren den einen oder anderen Blaublüter (mütterlicherseits, nicht von der väterlichen Kickl-Seite), weshalb mir die Habsburger besonders lieb sind.

Nun kennen wir ja alle dieses unnötige Habsburgergesetz, das schändlicherweise am gleichen Tag wie das Adelsaufhebungsgesetz beschlossen wurde, nämlich am 3. April 1919. Seitdem darf man sich namentlich auch trotz (ruhm)reicher Vorfahren nicht mehr mit einem hübschen “von“ oder gar einem Titel schmücken.

Was bleibt einem also übrig, als sich dem Einen zuzuwenden, der es schaffen kann, sie alle zu ersetzen – unserem Heiland Basti. Und er hat auch so sehr gute Vorarbeit geleistet, wie ich finde!

Für Gott

Ob unser Basti wirklich, ehrlich und wahrhaftig ein gottesfürchtiger Mann ist, wissen wir freilich nicht. Nur weil er eine ehemals “christlich-soziale“ Partei als Karriereturbo auserkoren hatte, bedeutet das noch lange nicht, dass er selbst ein praktizierender oder gar guter Christ ist.

Wer aber das Werk Gottes sucht, der wird bei Opus Dei schnell fündig. Und wer Freunde hat, die sich in der Nähe dieser (nach einem Urteil des Schweizer Bundesgerichts darf man sie so nennen) Geheimorganisation aufhalten, kann schon mal nicht falsch liegen.

Bernhard Bonelli, für den unser Basti als Trauzeuge fungiert hatte, als dieser die Tochter vom Opus Dei-Strategen Johannes Bonelli geheiratet hat, ist Leiter des Kabinetts des Bundeskanzlers.

 

Gudrun Kugler, verehelicht mit dem ehemaligen Opus Dei-Pressesprecher Martin Kugler, sprach rein zufällig auf jener Veranstaltung, bei der unser Basti mit einem total spontanen Gebet überrascht worden war.

Diese und weitere Zufälle sind rein zufällig. Oder eben gottgewollt.

Gut auch, wenn man die Karoline Edtstadler an seiner Seite weiß, die ein großer Fan des “christlich-jüdischen Erbes“, nämlich des Kreuzes ist!

Als ehemalige Ministrantin sowie Richterin, gegen deren Urteil wegen zu hoher (!) Strafe schon einmal die Staatsanwaltschaft (!) berufen hatte, ist sie ebenfalls bestes Beiwerk.

Für Basti

Unser Basti ist schon ein alter Haudegen! Immer für eine Überraschung gut und dennoch ungreifbar wie ein Flatus in Silva.

Seine besondere Aura hat sicherlich auch damit zu tun, dass man nie ganz sicher sein kann, ob seine Worte irgendeinen Wahrheitsgehalt haben oder doch nur G‘schichteln sind.

Hatte er tatsächlich mit HC Strache vereinbart, dass nach dessen Rücktritt am 18. Mai 2019 die Koalition fortgesetzt würde?

Kann sein, kann sein auch nicht!

War er während seiner USA-Studienreise im Juli 2019 tatsächlich bei Tim Cook?

Kann sein, kann sein auch nicht!

Hat er am 11. September 2019 tatsächlich die Erkrankung des Norbert Hofer via Pressesprecher an die Medien verpfeifen lassen?

Kann sein, kann sein auch nicht!

Hat er tatsächlich beim Hintergrundgespräch am 20. Jänner 2020 die die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft massiv angegriffen, “war heftig, ungewöhnlich emotional“ und das alles nur, um “offenbar lästige Ermittler mittels ‘dirty campaigning‘ von sich und den Seinen fernzuhalten“?

Kann sein, kann sein auch nicht!

Dieses “Kann sein, kann sein auch nicht“, diese Aura des Mysteriösen, dürfen wir ihm keinesfalls vorhalten oder gar ankreiden!
Er wurde so erzogen bzw. “politisch aufgebaut“. Er ist eben Wegweiser mit Zukunftsradar oder, wie manche meinen, ein Rechtsopportunist.

Für Vaterland

Getreu dem Werk Gottes, vielleicht aber auch nur, um den neuen grünen Koalitionspartner bei Laune zu halten und das Vaterland sicher durch die Klimakrise zu navigieren, spricht unser Basti immer öfter von “der Schöpfung“.

Ach, die Schöpfung!

Schon zu Zeiten des Hexenhammers war bekannt, dass Frauen besonders von der Schöpfung benachteiligt sind und daher ausnehmend anfällig für schwarze Magie waren.

Dieses wusste unser Basti schon zu Zeiten, als er noch ins Gymnasium ging. Nein, nicht das mit der schwarzen Magie, sondern das mit den Frauen!

“Er soll sich sich bereits in jungen Jahren besondere Gedanken darüber gemacht haben, ob Frauen eigentlich von ihrer Natur her überhaupt gleich leistungsfähig wie Männer oder doch eher Menschen zweiter Klasse sind.“

Für das Vaterland tut er alles! Es muss dringend auf den rechten Weg gebracht werden!

Es müssen Langschläfer ausgemacht und von jenen (sprachlich) separiert werden, die “brav arbeiten gehen“!

Es muss dafür gesorgt werden, dass die richtige Information an die richtigen Medien gelangt!

Und es muss dafür gesorgt werden, dass das Vaterland möglichst unabhängig wird. Kein UN-Migrationspakt, nur nicht zuviel an die EU zahlen und keine Finanztransaktionssteuer!

Dafür einen schneidigen, erstklassig verdienenden Finanzminister, dessen Konto noch nie im Minus war!

Keine neuen Schulden, weil die sind unsozial! Dafür 1,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher, die an der Armutsgrenze leben!

Also KANN das Motto für uns alle nur

lauten.

Und keinesfalls dürfen wir uns an einen tatsächlich Großen der Vergangenheit erinnern. Sonst kommen wir vielleicht noch ins Grübeln …

Bruno Kreisky – Schulden und Arbeitslosigkeit

Herzliche Grüße,
Die Kickl

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