#Brieferl No.265 – 3V – Verraten, Verkauft und Verarscht





Lieber Cousin Herbert,
mich zipft die ganze Politik so an, ich kann es kaum in Worte fassen! Beim Untersuchungsausschuss hat man das Gefühl, es ist alles eine einzige Farce (dieses Wort ist halt hübscher als „Verarschung“).

Auskennen tut man sich auch kaum mehr, so verflochten, verworren, miteinander verwoben sind die „Macher“ in der „Republik“. Manches tritt zutage, manches kam geschwärzt, „dass es einem die Augen raus gehaut hat“ und von manchem weiß man zwar, dass es das gibt, aber richtig Zugang hat man auch nicht. Wie zum Ibiza-Video selbst oder den SMS, in denen unser Basti involviert ist.

Immerhin gibt es nun doch die SMS zwischen Bumsti und Basti! Gepriesen sei seine Kürzlichkeit!

Die „SoKo Tape“ wiederum hatte zwar das Video bereits seit Ende April in ihrem Besitz, wollte dieses aber nicht herausrücken, weshalb nun der Anwalt des mutmaßlichen Drahtziehers so freundlich war und ein Angebot zur Übermittlung an den Ausschuß gelegt hat.

Jo eh! Wenn die bananenrepublikanische Justiz schon unfähig oder unwillig ist, verlassen wir uns eben auf den Kapitalismus, der richtet alles.

So wie er die AUA NICHT gerichtet hat, denn das war der Staat. Zwar ohne irgendwelchen direkten Nutzen zb in Form einer Beteiligung, ist aber auch schon wurscht.

Aber hey, die AUA wird ab 2027 die Strecke Wien – Klagenfurt nicht mehr fliegen dürfen! Die AUA wohlgemerkt, alle anderen Fluglinien, die das unbedingt wollen, sehr wohl!

Ich fühle mich verarscht! Und am allermeisten fühle ich mich verarscht, wenn Ingrid Felipe erklärt:

„In meiner feministischen Grundhaltung geht es auch darum, wo es Versöhnlichkeit gibt. Immer nur ‚Auge um Auge‘ ist nicht mein Verständnis von Feminismus. Die Verantwortung für die Stabilität im Land hat uns dazu gebracht, die gemeinsame Erklärung zu verfassen“ „#Brieferl No.265 – 3V – Verraten, Verkauft und Verarscht“ weiterlesen

#Brieferl No.264 – Ein kleiner Führer durch den verluderten Wahltag




Lieber Cousin Herbert,
wir alle kennen ihn doch mittlerweile und zwangsweise recht gut, unseren Kanzler, seine Kürzlichkeit Basti I.

Man weiß ja nie, wie es ihm gerade mit dem aktuellen Koalitionspartner behagt und ob er nicht auf die Idee einer kurzfristig angesetzten Neuwahl kommt. Deshalb habe ich mir gedacht, um auf den großen Tag gut vorbereitet zu sein, lege ich schon mal einen Plan an.

Wahlsonntag, 10:03

Der Wecker klingelt. Wie wir wissen, mag es unsere Kürzlichkeit nicht, wenn man ausschläft. Weil wir mit Nullen nicht so gut umgehen können wie er, dürfen wir den Wecker keinesfalls auf Punkt 10:00 stellen. Mit dieser emotionalen Grundausstattung können wir in den Tag starten.

Wahlsonntag, 10:27

Wer über Humankapital, also Kinder im schulpflichtigen Alter verfügt, sollte dieses mit Erlässen neben dem Frühstückstisch betreffend Maskenpflicht verwirren. Dieses Vorgehen ist notwendig, damit sich der Nachwuchs an das echte Leben gewöhnen kann.

Ein Beispiel:

– am Weg zum Frühstückstisch gilt strenge Maskenpflicht
– sofern Saturn im fünften Haus bei Vollmond im Sternzeichen des Skorpion steht, der wiederum Orion in den Popo sticht, entfällt die Maskenpflicht beim Niedersetzen
– zwischen 06:43 und 08:15 entfällt die Maskenpflicht, sofern es sich um einen Sonnen- und Sonntag handelt
– der Sicherheitsabstand ist beim Frühstück im Kleinwalsertal ebenso zu vernachlässigen wie bei groß angelegten Demos, was nicht bedeutet, dass man nach 23:00 noch immer Frühstücken darf

Wahlsonntag, 12:12

Wir brechen auf. Nein, wir gehen natürlich noch nicht schnurstracks zum Wahllokal. Unser erster Weg führt uns zum Bundeskanzleramt. „#Brieferl No.264 – Ein kleiner Führer durch den verluderten Wahltag“ weiterlesen

#Brieferl No.263 – Blümelant





Lieber Cousin Herbert,
ist dir auch schon ganz blümerant zumute ob der Performance der türkis-grünen Truppe?

Es war schon fast witzig gestern, als nach dem langen Tag im Nationalrat der Kai Jan Krainer das Abänderungsantrags-Zetterl ausgepackt und verkündet hat, dass „Beträge in Millionen Euro“ fehlt.

Die Nuller-Krönung eines Fake-Budgets gewissermaßen.

Der arme Gernot Blümel! Dem wurde sicher auch ganz blümerant. Aber anmerken hat er sich nichts lassen, das kann man ihm zugute halten.
Wir dürfen ihm auch keinesfalls alleine die Schuld für das Missgeschick geben.

Die türkise Buberl- und Mäderlpartie hatte sich immerhin schon bei den Wahlkampfkosten ein bisserl verkalkuliert und 800.000 Euro Strafe zahlen müssen.

Auch den Kinobetreibern ist schon ganz blümerant zumute von der überraschenden Meldung, sie dürften ihre Kinos bereits ab heute öffnen. „#Brieferl No.263 – Blümelant“ weiterlesen

#Brieferl No.262 – Urlaubsplanung 2020




Lieber Cousin Herbert,
wie wir alle noch von deinem „Frühstück bei mir“ mit Claudia Stöckl wissen, bist du Irland und Schottland-Fan und eines deiner Lieblingslieder ist „Whiskey in the jar“.

Sehr schön! Der Basti hat ja nichts besseres zu tun, als für die Urlaubssaison die Leute im Land zu halten. Was wiederum für Verstimmung bei Slowenien, Italien und Kroatien sorgt.

Was der Basti aber übersehen hat ist, dass es ja auch noch andere Länder gibt und zu denen gibt es ab Juli auch wieder Flugverbindungen, die im Übrigen besonders günstig sind.

Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen (erste Fliege: Basti ärgern, zweite Fliege: kultureller Austausch) habe ich nachstehendes, exklusive Reiseangebot für Irland ausgearbeitet:

Die grundsätzlichen Vorteile in Irland

Es gibt mehr Platz. Während in Irland auf einen Quadratkilometer 70 Einwohner kommen, sind es in Österreich 106.

Obwohl Covid-19 hier ebenfalls verbreitet ist (manch einer hat sich das Klumpert aus Ischgl mitgebracht), gibt es keine Maskenpflicht. Auch Babyelefanten gibt es keine, nur gelegentlich Schafe und normale Abstandshinweise.

Das Wetter ist stetig gleich und dennoch voller Abwechslung. Es wird nie heiß und nie kalt, dafür umweht uns der Duft des Meeres und es regnet genauso schnell und plötzlich, wie es auch wieder aufhört.
Man kann auch gleichzeitig im Regen und Sonnenschein stehen, weshalb es viele Regenbögen gibt (siehe Seminar Tag3). „#Brieferl No.262 – Urlaubsplanung 2020“ weiterlesen

#Brieferl No.261 – Klogeflüster




Lieber Cousin Herbert,
die erste Welle ist langsam vorüber. Ich meine selbstverständlich nicht nur die Covid-Welle, sondern vielmehr auch die Klopapier-Hamster-Welle. So schön die in der Wohnung gestapelten Packerln auch sind, stellt sich nun doch die Frage: was tun mit dem vielen Klopapier?

Aufheben, um für die zweite Welle gerüstet zu sein?
Horten, um den Kindern einmal Antiquitäten vermachen zu können?
Oder doch verbrauchen?

Wir müssen der Regierung insgesamt unendlich dankbar sein, dass sie den Verbrauch von Klopapier aktiv unterstützt und so auch die Wirtschaft ankurbelt.

Konsumieren geht über Studieren

Ich wollte ja bereits Studien über die verschiedene Klopapiersorten erstellen, weil die Unterschiede doch gewaltig sind. Das beginnt bei der Farbe, geht weiter über die Lagen, die grundsätzliche Elastizität und natürlich die Funktionalität.

Aber dann kam er, unser Harald „Chuck Norris“ Mahrer, und er mich daran erinnert, dass es nur einen einzigen Weg gibt, um die Wirtschaft wieder beleben: KONSUMIEREN!

Daher gilt ab sofort: verbrauche dein Klopapier und kaufe rasch neues nach!

Dabei hat uns die Regierung auch in weiser Voraussicht unterstützt.

Die Grünen haben dafür gesorgt, dass die Pfandleiher offen haben, falls das Geld für neue Packerln fehlen sollte. Und auf Betreiben vom Basti wurde die Schaumweinsteuer aufgehoben. Schampus fördert bekanntermaßen die Verdauung und kann daher nach dem Besuch beim Pfandleiher noch günstiger gegluckert werden! Was sich eben wieder positiv auf den Klopapierkonsum auswirkt. „#Brieferl No.261 – Klogeflüster“ weiterlesen

#Brieferl No.260 – Von Fischen und Schwammerln





Lieber Cousin Herbert,
na bitte, es geht wieder rund die letzten Tage, nicht wahr?

Der Basti macht einen auf kuschelig und volksnah und die Ulrike Lunacek den Eindruck eines Bauernopfers, das beleidigt ist. Allerdings nicht, weil die Basti & Werner-Spitze inklusive Blümerl ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen und die Menschen der Kunst- und Kulturszene wohl genau DESHALB kaum noch über die runden kommen …

Nein, das Programm vom Lukas Resetarits will sie sich anschauen und prüfen, ob sie „an deren Programmen genauso viel Kritik finde wie sie an meinem“!

Na macht ja nix.

Der Basti war gestern großartig in der ZIB2! Da kann sich Österreich wirklich nur … gratulieren. Einen Kanzler zu haben, der bei ALLEN Fehler findet, aber nur nicht bei sich selbst.
Er, wie immer Opfer, wurde von den armen Menschen, die seit Wochen im Kleinwalsertal eingesperrt waren, förmlich niedergerannt. Und auch die Journalisten waren es, die nicht ordnungsgemäß agiert haben!

Und überhaupt wissen wir ja, dass Österreich besonders gut dasteht und viel besser arbeitet, als alle anderen Länder! Ich habe mir das mal im Detail angeschaut und den Umgang von Österreich und Irland mit der Corona-Krise verglichen.

Lese und staune!

Zack Zack Zack versus Ankündigung

Es war am Donnerstag, 12. März 2020, als ich eine SMS von den Schulen meiner Kinder bekam. Darin war zu lesen, wie auch über sämtliche Nachrichtenkanäle verbreitet, dass ab dem heutigen Tag um genau 18:00 sämtliche Bildungseinrichtungen in Irland bis auf Weiteres geschlossen wären. Von den primary über die secondary schools bis hin zu den Universitäten. Alle und das sofort! Zack Zack Zack gewissermaßen.

In Österreich war am Vortag angekündigt worden, dass ab dem folgenden Montag, 16. März 2020 der Unterricht für Schüler ab 14 Jahren, ab Mittwoch, 18. März 2020 auch für alle anderen eingestellt werde.

Na bitte, da hammas schon.

Die einen realisieren Maßnahmen unmittelbar und flächendeckend, es gibt keine Missverständnisse, sondern klare, einfache Regeln.
Die anderen kündigen erst mal an und setzen dann gestaffelt, unlogisch und nicht wirklich nachvollziehbar um.

Von Fischen und Schwammerln

Es gibt doch das geflügelte Wort

“der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken“,

was weniger eine Weisheit von Petrus, dem Schutzpatron für Fischer und Angler war, sondern im Kontext von Organisationen anzusiedeln ist. Es bedeutet also, um bei Fauna und Flora zu bleiben:

wenn der Chef ein Schwammerl ist,
nutzen die besten Mitarbeiter auch nix. „#Brieferl No.260 – Von Fischen und Schwammerln“ weiterlesen

#Brieferl No.259 – Das große „Herbie oder Sigi“-Quiz




Lieber Cousin Herbert,
ich war gestern in höchstem Maße erfreut, dass du dich so über das “autoritäre Denken“ der Sigi Maurer mokiert hast.

Wie wir ja alle noch vom Bumsti wissen, nutzt die beste Menschenkenntnis nix, wenn man die Schalthebel der Macht vor Augen und Geldbörsel hat.

Nun haben sich viele Leute in den sozialen Medien darüber lustig gemacht, dass ausgerechnet DU der Sigi “autoritäres Denken“ vorhältst. Immerhin warst du selbst kein Kind von Traurigkeit, wenn wir uns an den legendären Sager

“Ich glaube immer noch, dass der Grundsatz gilt, dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht.“

erinnern.

Der große Unterschied

Das tät sich die Sigi nie trauen, das sag ich dir. Ob sie deiner Ansicht ist, weiß ich jedoch nicht. Wenn wir uns allerdings anschauen, dass türkis-grün jetzt noch so wahnsinnig grundverschieden anders agiert als türkis-blau, könnte das schon sein. „#Brieferl No.259 – Das große „Herbie oder Sigi“-Quiz“ weiterlesen

#Brieferl No.258 – Ave Basti, morituri te salutant





Lieber Cousin Herbert,
geht es dir bei diesem ewigen Geschwafle von der „neuen Normalität“ so wie mir? Kannst du es auch nimmer hören?
Dabei hat sich gar nichts verändert, nichts!

Es gibt immer was zu feiern – Teil 1

Kannst du dich noch an den Jahresausblick 2020 erinnern?

Schon damals habe ich dir prophezeit, dass Gerald Fleischmann zum neuen Liebling der Nation werden könnte.

Tatsächlich wurde er Anfang Mai zum “Marketingleiter des Jahres“ gekürt! Völlig zurecht, denn wer, wenn nicht er, könnte mit einem Budget von mageren 15 Millionen Euro eine derartig “geniale Arbeit“ leisten.

Es gibt immer was zu feiern – Teil 2

Überlassen wir potentielle Sorgen um Gegenwart und Zukunft dem Proletariat und feiern wir stattdessen lieber gedanklich mit. Wenn schon illegal wegen der Corona-Auflagen, dann gleich ordentlich inklusive Kokain, MDMA oder Cannabis. „#Brieferl No.258 – Ave Basti, morituri te salutant“ weiterlesen

#Brieferl No.257 – Corona-Berufe





Lieber Cousin Herbert,
was sagst du denn dazu, dass dein Ex-Chefi gerne Wiener Bürgermeister werden möchte? Ich finde seinen Plan grandios. Ich mag Menschen, die optimistisch in die Zukunft schauen, denen kein Ziel zu hoch gesteckt ist und die über Visionen verfügen!

Sein Berufswunsch passt auch perfekt zum heutigen Tag der Arbeit. Dank der aktuellen Krise (oder besser gesagt: deren Nicht-Bewältigung) gibt es zwar jede Menge Arbeitslose auf der einen Seite, auf der anderen tun sich aber schon auch neue Berufe auf, für die in normalen Zeiten kein Platz gewesen wäre.

Babyelefanten-Trainer

Der lieb gewonnene Babyelefant kann so viel mehr sein, als bloß schnöder Abstandshalter. Dafür werden ab sofort eigene Trainer benötigt, die ihren Schützlingen folgendes beibringen:

1) Die Staubsauger-Funktion

Wenn der Babyelefant schon mit ins Restaurant soll, kann der Rüssel auch sinnvoll benutzt werden. So soll er nach dem Training in der Lage sein, sich sein Essen selbst aufzusaugen, indem er sich die zu Boden gefallenen Brösel und sonstigen Reste einverleibt. Das spart Geld in der Erhaltung.

2) Die Taxi-Funktion

Der Babyelefant von Welt sollte den Weg nach Hause finden. In Kombination mit einem Reittraining wird aus dem Abstandshalter das umweltverträgliche, persönliche Bio-Taxi. Damit auch der persönliche Feiertag künftig noch persönlicher gefeiert werden kann. „#Brieferl No.257 – Corona-Berufe“ weiterlesen

#Brieferl No.256 – Vorerst logisch




Lieber Cousin Herbert,
es ist wirklich nicht leicht momentan. Insgesamt.

Die gesamte türkise Buberl- und Mäderlpartie (ich borge mir das ja soooo gerne von dir aus) mit dem neuen grünen Farbtupfer hatte sich die Regierungszeit sicherlich anders und gemütlicher vorgestellt.
Gerade der Rudi Anschober kommt besonders dran.

Anstatt nur hin und wieder

ich bin die Wärme

zu verlautbaren, muss er sich mit Erlässen herumschlagen. Wundert es dich, dass ob einer derartigen Erwartungs-Realitäts-Kluft nicht alles so pipifein läuft, wie es sollte?

Wobei … wenn man den getreuen Fans von Basti & Werner sowie Gustl & Sigi glaubt, dann leisten sie schier übermenschliches, weshalb eh alles mehr als nur super ist und allen eigentlich ein Denkmal gebührt.

Es kann sein, dass die Begeisterten entweder immer blind und hörig hinterherlaufen oder aber von jener Sorte sind, die noch immer jedem Piloten nach geglückter Landung frenetischen Applaus spenden.

Es aber auch kann sein, dass diese hingebungsvolle Begeisterung einer Art Quarantäne-Stockholm-Syndrom geschuldet ist. Die Auswirkungen sind ja mittlerweile dramatisch.

Es war wahrscheinlich ihr verächtliches Kopfschütteln, das den Verfasser dieses Tweets dermaßen in Verzückung versetzt hat.

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